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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine:

Vereinigungspreis

23.12.2020

1,19 €/IP

1,19 – 1,19 €

+-0

ISB

22.12.2020

entfällt

ISN-Marktplatz

18.12.-24.12. 1,06 €

/kg

1,06 – 1,06 €

+1

VEZG -Sauenpreis

23.12.2020

0,65 €

/kg

0,65 – 0,65 €

+ 0

Auktion Internet Schweinebörse weiter ausgesetzt

Aufgrund der Verunsicherung vieler Marktteilnehmer in Zusammen-

hang mit dem Corona-Infektionsgeschehen sowie den bestätigten

ASP-Fällen in Brandenburg und Sachsen wird die Auktion der Internet

Schweinebörse weiter ausgesetzt.

Der Handel auf dem Marktplatz der Internet Schweinebörse ist

weiterhin jederzeit möglich.

Futter: Wenig Angebot und wenig Bedarf

Wie erwartet bewegt sich der Futtermittelmarkt über die Feiertage

nicht. Die Preise der Einzelkomponenten verharren auf hohem Niveau.

Zwischen Weihnachten und dem Jahreswechsel ist wie erwartet kaum

Handel, da sich die Marktteilnehmer bereits im Vorfeld eindeckten.

Wenig Angebot trifft auf wenig Bedarf, beschreibt ein Marktbeobachter

die Situation. Die Logistik bleibt zudem weiter eng.

Für Futterweizen franko Südoldenburg wurden zuletzt im Großhandel

21,50 €/dt genannt. Sojaschrot 44/7 war franko Bramsche für rund 40

€/dt zu haben.

Fleischmarkt: Edelteile weniger gefragt

Am Fleischmarkt zeigt sich im Lebensmitteleinzelhandel der alljährliche

Auffüllbedarf. Durch den Lockdown und die nach wie vor geschlossene

Gastronomie sind die Verbraucher weitgehend gezwungen, selbst am

Herd zu stehen. Durch den Außerhausverkauf an Weihnachten konnte

auch aus der Gastronomie ein Teil der Nachfrage bedient werden. Nun

steht der Jahreswechsel vor der Tür. Nach Weihnachten ist der

Höhenflug der Edelteile saisonalbedingt beendet. Bei Filets und

Lachsen habe man bereits nachlassen müssen, klagte ein

Marktteilnehmer. Schinkenteile lassen sich auf dem inländischen Markt

noch gut verkaufen.

Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten Sie

wieder am morgigen Mittwoch ab ca. 15.00 Uhr.

ISN-Marktbericht von Dienstag, 29.12.2020

Der Schlachtschweinemarkt präsentiert sich zum Ende

des Krisenjahres insgesamt ruhig. Aufgrund der

fehlenden Schlachttage erhöht sich wie erwartet wieder

der Angebotsdruck am Lebendmarkt und fordert die

Vermarkter heraus. Die Schlachtbetriebe starteten nach

den Weihnachtstagen mit erhöhter Testintensität der

Mitarbeiter. Nach den privaten Weihnachtfeierlichkeiten

in den Familien will man das Risiko einer Einschleppung

von Coronainfektionen in den Betrieb unbedingt

verhindern. Entsprechend wurden bereits im Vorfeld –

parallel zur Disposition der Schweineanlieferung – in

diesem Jahr auch die Test- und Laborkapazität geplant.

Dem Vernehmen nach sind bislang keine neuen

Infektionsherde

oder

Einschränkungen

der

Schlachtungen bekannt.

Wie die Schlachtunternehmen die Bonuszahlungen

des Lebensmittelhandels weitergeben wollen

Verschiedene Handelsunternehmen wie LIDL und die

REWE GROUP hatten in den letzten Wochen

angesichts der Bauernproteste angekündigt, über

höhere Verbraucherpreise bzw. höhere Einkaufspreise

eine finanzielle Unterstützung für deutsche Landwirte

umzusetzen. Die Westfleisch kündigte letzte Woche an,

diesen Schritt umgehend umzusetzen und ein

Sonderkonto für alle Zusatzerlöse einzurichten. Davon

erfolge

eine

Auszahlung

direkt

mit

der

Schlachtabrechnung (Betrag in Euro/Tier). Tönnies

kündigte an, einmal pro Woche die durch den

Lebensmittelhandel zur Verfügung gestellten Summen

für die Vorwoche je kg Schlachtgewicht für alle

gelieferten

deutschen

QS-Schlachtschweine

weiterzugeben. Dabei werde die Auszahlung nicht

direkt erfolgen, sondern in der Kette weitergegeben,

begleitend zur Abrechnung in Form von wöchentlichen

Nachzahlungen. Die Beträge seien dabei als

Solidaritätsbonus

des

jeweiligen

Lebensmitteleinzelhandels kenntlich gemacht. Bereits

ab Kalenderwoche 51 soll die Maßnahme gelten, das

Geld werde allerdings aus organisatorischen Gründen

erst zum Jahresbeginn ausgezahlt. Die Vion will die

Sonderzahlungen des LEH wöchentlich und zu 100 %

an die Landwirte innerhalb der Lieferkette weitergeben.

Genaue Details gab Vion noch nicht bekannt.

Die Landwirte dürften sich mit diesen Sonderboni wohl

kaum zufriedenstellen lassen, wie auch die aktuell

laufenden Proteste bei Aldi zeigen. Die einseitige

Nachfragemacht des Handels in Verbindung mit einer

Niedrigstpreispolitik für Milch und Fleisch hat das Fass

bei den Landwirten zum Überlaufen gebracht.

Dementsprechend brauchen Landwirte - wie schon seit

langem

gefordert

grundsätzlich

höhere

Erzeugerpreise, um die Existenz der Betriebe zu

sichern und keine Solidaritätsboni, deren Halbwertszeit

nur kurz sein dürften.