09.04.2018rss_feed

Veggie-Fleischnamen: Klarheit für Kennzeichnung lässt auf sich warten

Original und "Fälschung"

Original und "Fälschung"

Die Umsetzung von mehr ´Klarheit und Wahrheit´ bei der Kennzeichnung von veganen und vegetarischen Fleischersatzprodukten im (Wurst)Regal, lässt weiter auf sich warten. Ich bitte Sie noch um Geduld, sagte die Vorsitzende der Lebensmittelbuch-Kommission, Dr. Birgit Rehlender, vergangene Woche beim Deutschen Lebensmittelrechtstag in Wiesbaden.

 

Wieso darf ein Fleischsalat ohne Fleisch eigentlich Fleischsalat heißen? Was genau ist eigentlich eine vegane Leberwurst?

Vor fast genau zwei Jahren hatte die ISN eine Debatte über die irreführende Kennzeichnung angestoßen und endlich ´Klarheit und Wahrheit´ auf den Verpackungen von vegetarischen und veganen Fleischersatzprodukte gefordert.

 

Wer noch auf eine baldige Klärung der oben gestellten Fragen gehofft hat, muss sich weiter gedulden. Der zuständige Fachausschuss der Lebensmittelbuch-Kommission habe zwar den Entwurf für einen klärenden horizontalen Leitsatz Anfang März verabschiedet, es stehe jedoch noch die Abstimmung im Plenum aus. In einem Jahr sind wir weiter, erklärte Rehlender laut der Zeitschrift Fleischwirtschaft auf der Veranstaltung.

 

Die Leitsätze des Deutschen Lebensmittelbuches beschreiben, was Verbraucher von der Bezeichnung eines bestimmten Lebensmittels erwarten. Sie sind nicht rechtsverbindlich, jedoch durch die höchst- und obergerichtliche Rechtsprechung anerkannt und bestätigt.


Die ISN meint

Die Mühlen mahlen langsam, aber wenigstens mahlen sie. Leider werden Verbraucher so weiterhin durch die Nutzung der wertvermittelnden Fleischproduktnamen für Veggie-Produkte in die Irre geführt. Diesem Missstand - den wir schon oft angemahnt haben - muss schnellstmöglichst ein Ende gesetzt werden.


Vegane Leberwurst und Co. - Irreführung im großen Stil?

EU-Gerichtshof: Veggie-Produkte dürfen nicht Milch oder Käse heißen – ISN: … auch nicht Schnitzel und Wurst!

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