21.10.2019rss_feed

Thüringer Allgemeine zu Klöckners Drohung: Fehltritt einer Ministerin

Die Thüringer Zeitung hat gegenüber der ISN bestätigt, dass das Zitat der Ministerin im Bericht richtig wiedergegeben wurde. (Quelle: Screenshot Twitter)

Die Thüringer Zeitung hat gegenüber der ISN bestätigt, dass das Zitat der Ministerin im Bericht richtig wiedergegeben wurde. (Quelle: Screenshot Twitter)

Hat da Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner etwa den Donald Trump gemacht? Eine Drohung auszusprechen und diese dann im Nachgang als Falschzitat der Presse abtun zu wollen, sei ein Affront gegen die Presse, kommentierte der Chefredakteur der Thüringer Allgemeine. ISN: Wo bleibt die Entschuldigung der Ministerin gegenüber den Bauern und der Presse? Morgen vor dem Bauern auf der Demo wäre sicher ausreichend Gelegenheit dazu!

 

Fehltritt einer Ministerin, so titelte am vergangenen Wochenende der Chefredakteur der Lokalredaktion Nordhausen der Zeitung Thüringer Allgemeine seinen Kommentar und ging damit auf die Aussagen der Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner in Bleicherode vor Landwirten ein. Dort hatte die Ministerin gedroht, die möglichen deutschen Nitratstrafzahlungen aus der landwirtschaftlichen Sozialkasse zu nehmen. Als Krönung streitet Sie dann aber u.a. gegenüber der ISN ab, den Satz so gesagt zu haben. Und nicht alles was in Zeitungen stehe … Wir hatten die Ministerin für das Zitat kritisiert und bei der Zeitung vorsichtshalber nachgefragt, ob das Zitat auch wirklich stimmt. Und es stimmt, die Zeitung hat uns das Zitat der Ministerin Klöckner bestätigt.

 

Im Stile Donald Trumps und der AfD

Peter Cott spricht von einem Affront gegen die Presse und zieht einen Vergleich des Verhaltens von Julia Klöckner zu Donald Trump und auch der AfD. Dumm nur, dass gleich mehrere hiesige Landwirte ihre Drohung ebenso verstanden haben wie unsere Reporterin. Und noch ungeschickter: Auch ein Audiomitschnitt(!) des hiesigen Bürgerradios könnte Klöckners Gedächtnis auf die Sprünge helfen, so der Chefredakteur. Sich im Wahlkampf in Rage zu reden, sei verzeihlich, aber dafür hätte Sie entschuldigend und erklärend geradestehen müssen.

Die ISN meint:

Immer noch Schweigen? Wo bleibt die Entschuldigung Frau Ministerin Klöckner? Denn die Drohung in Richtung der Bauern war eine Frechheit und das dann noch auf die angeblich falsch zitierende Presse abzuschieben, ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten. Vielleicht will sich Ministerin Klöckner ja auch morgen im Rahmen der Bauerndemos auf großer Bühne entschuldigen – das wäre doch eine gute Gelegenheit. Klar ist, wenn Sie jetzt nicht eine klare Kante zeigt, dann verspielt Sie das komplette Vertrauen der Bauern und ihre politische Glaubwürdigkeit.


Kommentar von Peter Cott; Fehltritt einer Ministerin

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