09.05.2018rss_feed

Tatort Stall – Ergebnisse der QS-Sonderaudits nach Stalleinbrüchen

46 Fälle zu StaIleinbrüchen haben die Krisenmanager im QS-System in den vergangenen zwei Jahren beschäftigt. Insbesondere Schweine haltende Betriebe standen im Fokus. QS kritisiert: Aktivisten und Tierrechtsorganisationen scheuen nicht vor Stalleinbrüchen zurück, um gezielt unschönes Bildmaterial zu ergattern und damit ihr Geschäftsmodell zu realisieren.

 

QS-Sonderaudits an 107 Standorten

Laut QS waren Landwirte über alle Betriebsgrößen hinweg in den verschiedensten Regionen Deutschlands sowie insbesondere Schweine haltende Betriebe von Stalleinbrüchen betroffen. An 107 Standorten führte QS Sonderaudits durch, darunter 76 mit Schweinehaltung, 29 mit Geflügelhaltung und zwei mit Rinderhaltung. 36 dieser Audits wurden ohne Abweichungen bestanden, in 58 Fällen wurden Korrekturmaßnahmen vereinbart. Dies betraf unzureichende Stalleinrichtung und Kadaverlagerung, Mängel bei der Schädlingsbekämpfung sowie das verfügbare Beschäftigungsmaterial.

13 Standorte bestanden das jeweilige Audit wegen Verstößen in der Tierhaltung nicht. Besonders der Umgang mit kranken und verletzten Tieren, der als klarer K.O-Verstoß im Audit geahndet wird, ist hier zu nennen. In diesen Fällen wurden Sanktionsverfahren eingeleitet und nach Prüfung der Umstände wurden zwei Betriebe dauerhaft aus dem QS-System ausgeschlossen.

Berichte stellen Tierhaltung verzerrt dar

In nur 22 Fällen registrierte QS Medienberichte zur Tierhaltung, die mit Stalleinbrüchen in Verbindung standen. QS verurteilt das Verhalten der Medien, die sich bereitwillig als Partner und Vermittler anbieten, um Aufmerksamkeit und hohe Einschaltquoten zu erreichen. Die Berichterstattung über Stalleinbrüche sei häufig einseitig und skandalisierend. Das ist nicht unsere Landwirtschaft und Tierhaltung, die so verzerrt dargestellt wird, betont Dr. Hermann-Josef Nienhoff, Geschäftsführer der QS Qualität und Sicherheit GmbH. Nienhoff fordert, dass alle Wirtschaftsbeteiligten sowie die Politik dafür eintreten, die Landwirte davor zu schützen. Denn 98 Prozent der 65.720 Tierhalter, die in Deutschland am QS-System teilnehmen, haben ihre QS-Audits erfolgreich bestanden.

 

Unterstützung für ungerechtfertigt angegriffene Tierhalter

Von Stalleinbrüchen betroffene Tierhalter müssten vor weiterem Schaden bewahrt werden und könnten Unterstützung erwarten, wenn sie ungerechtfertigt angegriffen werden. Thomas May, Krisenmanager bei QS, rät den Betrieben bei Stalleinbrüchen: Betroffene sollten einen Einbruch in jedem Fall QS und den zuständigen Ämtern melden, um einen Nachweis in der Hand zu haben. Außerdem empfehlen wir, Anzeige bei der Polizei zu erstatten.

 

Die ISN meint:

Wir können QS bei dieser Einschätzung der Lage nur beipflichten. Die Zahl der allein bei QS gemeldeten Fälle unbefugten Eindringens in Ställe unterstreicht unseren Aufruf, in jedem bemerkten Fall Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Das Ausmaß der Vorfälle ist erschreckend und das Geflecht der Tierrechtler stark verwoben. Nur wenn diese Fälle durch Anzeige in den offiziellen Statistiken ankommen, werden Umfang und Machenschaften des Geflechts auch in den Behörden und der Politik ausreichend deutlich.


Bei Stalleinbrüchen immer Anzeige erstatten - Die ISN hilft dabei!

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