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DEVK ruft zu Spenden für Tierrechtler auf – Wie passen Versicherungen und Stalleinbrüche zusammen?

20171106 DEVK Tierrechtler Animal Equality

Die Tierrechtler suchen immer neue Wege, um sich das illegale Eindringen in Ställe finanzieren zu lassen. Nun hat der Tierrechtsverein Animal Equality mit der DEVK, eine der größten deutschen Versicherungsgesellschaften, einen neuen Finanzierungspartner ins Boot holen können. Auf der Homepage www.pack-mit-an.de sammelt der Versicherer DEVK Spenden für verschiedenste Projekte, die das Ziel haben, Gesundheit oder Kinder zu fördern sowie der Lebenshilfe dienen. So weit so gut. Nun findet man jedoch unter dem Punkt Lebenshilfe das Projekt Helfen Sie mit: Tierquälerei in der Massentierhaltung beenden. ISN: Der Zusammenhang zwischen Versicherungen und Tierrechtsorganisationen einerseits aber auch der zwischen Lebenshilfe und der Beendigung der Tierquälerei in der Massentierhaltung ist für uns völlig neu und zeigt dennoch: Es ist unfassbar welche immer neuen Wege es gibt, die Arbeit der Tierrechtler bezahlen zu lassen.

Spendenaufruf zur Schaffung einer besseren Welt

Bereits Anfang Oktober wurde das Projekt von Animal Equality auf der Crowdfunding-Homepage der DEVK veröffentlicht. Bisher scheint das Projekt mit 7 Spendern und einer Finanzierung von 2 % bei einer Gesamtsumme von 5000 Euro nur auf geringe Zustimmung zu stoßen. Wer nach einem anlassbezogenen bzw. festgelegten Projektziel sucht, der hat weit gefehlt. In der Projektbeschreibung stellt sich der Verein Animal Equality vor und erläutert deren Aktivitäten wie bspw. Undercover-Recherchen. Demnach sei der Verein eine internationale Organisation, die gemeinsam mit Gesellschaft, Politik und Unternehmen daran arbeitet, Grausamkeit in der Massentierhaltung zu beenden. Ziel des Projektes sei es eine bessere Welt für Tiere zu schaffen, in der die Grausamkeiten der Massentierhaltung der Vergangenheit angehören.

DEVK-Facebook-Werbung stößt auf Kritik

Nachdem das Projekt zu floppen droht, hat die DEVK auf Facebook zur Unterstützung des Projektes aufgerufen, was aktuell zu vielerlei Reaktionen führt. Während sich Tierrechtler freuen und neben der Spende auch den Versicherungswechsel hin zur DEVK in Betracht ziehen, sind Landwirte verärgert: Liebe DEVK, ich werde gleich mal prüfen, ob wir irgendetwas bei Ihnen versichert haben. Wer Kriminelle unterstützen möchte, darf das gerne machen. Ich werde es jedenfalls nicht tun! oder Ihr unterstützt allen Ernstes so einen Betrugs - und Spendensammelverein? Seriös geht anders… sind nur zwei der vielen Reaktionen im sozialen Netzwerk.

 

Die ISN meint:

Was bewegt die DEVK dazu, ein solches Projekt zu unterstützen? Es soll bei den ausgewählten Projekten nach Aussage der DEVK doch allgemein um Gesundheit, Kinder und Lebenshilfe gehen. Die von der DEVK vorgenommene Zuordnung der Tierrechtsorganisation Animal Equality zu diesen verschiedenen und sicherlich sinnvollen Projekten ist für uns jedoch nicht nachvollziehbar. Nehmen die maßgeblichen Akteure derartiger Tierrechtsorganisationen für die Erstellung dieser Bilder doch öffentlich und nahezu unbekümmert die Verwirklichung von Straftatbeständen billigend in Kauf. Bei Auswertung der verschiedenen Tierrechts-Kampagnen drängt sich für uns zudem der Eindruck auf, dass hier sogar eine Art Schleierfahndung außerhalb des deutschen Rechtssystems durchgeführt wird. Es werden wahllos landwirtschaftliche Betriebe ausgesucht und eigenmächtig inspiziert – mehrfach und anlasslos.

Hausfriedensbrüche in Ställen stellen eine große Belastung für die Landwirte und ihre Familien dar. Die Traumatisierung durch die anschließenden Diffamierungs- und Skandalkampagnen ist sogar weit schlimmer als bei einem herkömmlichen Wohnungseinbruch.

Bei unseren Recherchen dazu zeigte sich ein erschreckendes Ausmaß: Demnach sind in jüngster Zeit Filmteams für mindestens vier Organisationen bei Nacht und Nebel in Ställen von bäuerlichen Betrieben unterwegs gewesen. Es scheint ein erheblicher Aufwand notwendig zu sein, um das gewünschte Bild zu bekommen. Davon zeugen zig Stunden Filmaufnahmen und teilweise mindestens sechs Besuche je Betrieb. Zum Teil wurden Bilder erst nach mehreren Jahren veröffentlicht. Anzeigen wegen angeblicher Missstände (tatsächlich oftmals nur Videoaufnahmen aus Krankenabteilen) bei den zuständigen Behörden werden – wenn überhaupt - in der Regel erst mit erheblichem Zeitverzug und nur zur direkten Vorbereitung der medialen Skandalkampagnen getätigt.

Kontrollen sind richtig und wichtig, sie gehören aber in die Hände der zuständigen Behörden, in die Hände des Rechtstaates. Im Moment sieht das in der Praxis aber allzu oft anders aus: Unschuldig im Sinne des Rechtsstaates – lebenslänglich am digitalen Pranger, digital gemobbt durch vegane Aktivisten! – und nun sogar unterstützt durch die DEVK? Aus Sicht der Schweinehalter geht dies gar nicht! Liebe Bauern, teilt das der DEVK gerne und reichlich mit!


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