21.12.2018rss_feed

Deutschland: Zahl der Zuchtsauen auf historischem Tiefstand

Entwicklung des Schweine- und Sauenbestandes in Deutschland

Entwicklung des Schweine- und Sauenbestandes in Deutschland

In Deutschland gibt es immer weniger Landwirte, die Schweine halten.

Wie aus der heute veröffentlichten Viehbestandserhebung des Statistischen Bundesamtes( Destatis) zum Stichtag 3. November hervorgeht, hat die Zahl der schweinehaltenden Betriebe binnen Jahresfrist um 4,6 % auf rund 22 400 abgenommen. Noch stärker war der Rückgang bei den Zuchtsauenhaltern mit 6,0 % auf etwa 7 800 Unternehmen.

 

Nur Zahl der Mastschweine konstant

Auch der Schweinebestand verringerte sich gegenüber November 2017 klar, nämlich um 1,14 Millionen Tiere oder 4,1 % auf 26,44 Millionen Stück. Das ist das niedrigste Niveau seit November 2004.

Die Zahl der Zuchtsauen nahm sich dabei im Vorjahresvergleich um 3,8 % auf 1,83 Millionen Tiere ab, was einen neuen historischen Tiefstand bedeutet. Einen Bestandsrückgang verzeichnet Destatis ebenfalls bei Ferkeln und Jungschweinen. Die Zahl der Ferkel nahm im Vergleich zu Mai 2018 um 3,9 % ab (-312 000 Tiere). Bei den Jungschweinen sank der Bestand um 2,1 % (-107 000 Tiere). Demgegenüber blieb die Zahl der Mastschweine mit rund 11,9 Millionen Tieren etwa genauso hoch wie vor einem halben Jahr.


Entwicklung der Zahl der Schweinehalter 2010 bis 2018

Entwicklung der Zahl der Schweinehalter 2010 bis 2018

Über 1000 Schweinebetriebe haben im vergangenen Jahr aufgegeben

Die Zahl der schweinehaltenden Betriebe sank und lag im November 2018 bei rund 22 400. Im Mai 2018 hatte es noch rund 500 oder 2,3 % mehr Betriebe gegeben. Im Vergleich zum Vorjahr betrug der Rückgang rund 1 100 Betriebe (-4,6 %). Davon ordnete Destatis 700 Betriebsaufgaben Schweinemästern und 600 Sauenhaltern zu.

 

Die ISN meint

Die Ergebnisse der jüngsten Viehzählung überraschen nicht mehr. Die Resultate der ISN-Umfrage zur Zukunft der Sauenhaltung haben mehr als deutlich gezeigt, dass die Zahl der Betriebsaufgaben in naher Zukunft signifikant steigen dürfte.

Und wie steht es um die Zukunft der Mast in Deutschland? Ist hier ein ähnlich markanter Strukturbruch wie bei den Ferkelerzeugern zu befürchten? Fehlt es an Nachfolgern, an Möglichkeiten zur Erweiterung oder Umstrukturierung?

Was sind die Themen, die Sie als Mäster am meisten bewegen – helfen Sie uns bei der Einschätzung der aktuellen Situation und dabei, das Bauchgefühl der Branche mit Zahlen zu belegen.

Sind Sie Schweinemäster? Haben Sie sich schon an unserer Umfrage zur Zukunft der Schweinemast beteiligt? Wenn nicht, dann wird es jetzt Zeit! Das Ausfüllen ist schnell gemacht.

Viehzählungsergebnisse Mai 2018: Weniger Schweine auf weniger Betrieben gehalten

Hier finden Sie die Ergebnisse der ISN-Umfrage: "Deutsche Ferkelerzeuger steigen aus"

ISN-Umfrage zur Sauenhaltung: Große Resonanz in Medien und Politik

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