28.06.2018rss_feed

Strukturwandel hält an: Weniger Schweine auf weniger Betrieben gehalten

Der Strukturwandel in der Schweinehaltung hält unvermindert an

Der Strukturwandel in der Schweinehaltung hält unvermindert an

Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sprechen eine klare Sprache: Der Strukturwandel in der Schweinehaltung hält unvermindert an. 900 Schweinehalter haben im vergangenen Jahr die Schweinehaltung aufgegeben. Gleichzeitig sank zum Stichtag 3. Mai 2018 auch die Zahl der gehaltenen Schweine um rund 690 000 Tiere auf 26,9 Millionen Tiere. Ein Minus von 2,5 %, nachdem es im November 2017 einen Anstieg von 1,5 % gegeben hatte.

 

Bestandsabbau auch in NRW und Niedersachsen

Zum Rückgang trägt unter anderem der rückläufige Bestand an Mastschweinen bei. Dieser liegt aktuell bei rund 11,8 Millionen Tieren. Im November 2017 hatte es mit 12,2 Millionen Mastschweinen noch 3,2 % mehr Tiere gegeben. Diese Entwicklung zeigt sich auch in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, den beiden Bundesländern mit dem größten Schweinebestand. In Nordrhein-Westfalen sank die Anzahl um 3,3 % auf rund 3,4 Millionen Mastschweine. In Niedersachsen wurden circa 88 000 Mastschweine (– 2,1 %) weniger gehalten als vor einem halben Jahr.

Die Zahl der schweinehaltenden Betriebe ging in Deutschland weiter zurück – auf knapp 23 000 Betriebe. Gegenüber dem Vorjahr betrug der Rückgang 3,7 %.

 

Die ISN meint:

Die Ergebnisse der jüngsten Viehzählung kommen bedauerlicherweise nicht überraschend. Und der Rückwärtstrend dürfte sich in naher Zukunft verschärfen. Auf allen Ebnen verspüren die Schweinehalter zurzeit heftigsten Gegenwind. In der Sauenhaltung sind die drei K-Fragen (Kastration, Kupierverzicht, Kastenstand) noch immer ungeklärt. Fehlt dauerhaft die Planungssicherheit, werden viele weitere Betriebe aussteigen. Aber auch in der Schweinemast läuft es nicht rund. Zum einen bleiben seit Jahresbeginn die Preise für schlachtreife Schweine hinter den Erwartungen zurück. Zum anderen stehen die Betriebsleiter vor den Herausforderungen in Zusammenhang mit der Nährstoffbilanz. In vielen Regionen dürfte sich die Gülleproblematik im Herbst weiter zuspitzen.

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