28.06.2018rss_feed

Ferkelerzeuger brauchen endlich Entscheidungen

Umfrage Sauenhaltung Start

Es ist allerhöchste Zeit für Entscheidungen. Praktikable Lösungen in den K-Fragen ­– Kastration, Kupierverzicht und Kastenstand – liegen mehr oder weniger auf Eis. Dabei wären Entscheidungen für die Zukunft der deutschen Ferkelerzeugung von existenzieller Bedeutung. Mit der derzeitigen Entscheidungsfeigheit für umsetzbare Lösungen ist die deutsche Politik auf dem besten Weg, Deutschland weiter massiv als Ferkelimportland auszubauen. Jetzt ist Stückwerk und politisches Geplänkel fehl am Platz – jetzt braucht es ein Gesamtkonzept und einen Pakt für die Sauenhalter.

 

Zeit für Entscheidungen

Wer schlägt die Knoten durch und entscheidet endlich zugunsten von Lösungen, die den hiesigen Ferkelerzeugern wieder eine Perspektive geben? Wer hat so viel Rückgrat, möglicherweise auch unpopuläre Entscheidungen zu treffen? Allen wird man es ohnehin nicht recht machen können, beispielsweise den Blockierern der Bundestierärztekammer. Die Koalitionsparteien in Berlin müssen sich endlich zusammenraufen und ihre eigenen Reihen schließen. Das gilt ganz besonders für die SPD, in der einige Akteure – allen voran deren agrarpolitischer Sprecher Rainer Spiering – aus Angst vor der ohnehin gebeutelten Wählergunst sich nicht trauen, klare Aussagen und Entscheidungen zu treffen und lieber dem Mainstream folgen.

 

Ein Pakt für die Sauenhalter muss her

Die Zeit läuft davon, ganz besonders in der Kastrationsfrage. Viele deutsche Sauenhalter stehen angesichts der fehlenden Lösungen mit dem Rücken zur Wand und vor der Aufgabe ihres Betriebszweiges Ferkelerzeugung. In der Konsequenz droht ein Strukturwandel von bisher nicht bekanntem Ausmaß und ein massiver Anstieg der Ferkelimporte aus Ländern wie Dänemark, wo man längst die Hausaufgaben gemacht hat.

Es reicht mit dem Stückwerk. Die Hausaufgaben müssen auch hierzulande endlich gemacht werden. Ein Gesamtkonzept muss auf den Tisch. Deshalb braucht es dringend einen Pakt für die Sauenhalter und einen Gipfel der Beteiligten unter der Leitung des Bundeslandwirtschaftsministeriums.


Sind Sie Ferkelerzeuger? Haben Sie sich schon an unserer Umfrage zur Ferkelerzeugung beteiligt? Wenn nicht, dann wird es jetzt Zeit! Das Ausfüllen ist schnell gemacht. Helfen Sie uns, die Situation in der Ferkelerzeugung belegbar abzubilden, damit wir auf einer gesicherten Datenbasis argumentieren können.

In der aktuellen Ausgabe der Topagrar (07/2018) finden Sie zu diesem Thema auch ein gemeinsames Interview mit dem ISN-Vorsitzenden Heinrich Dierkes und dem WLV-Präsidenten Johannes Röring.

Hier geht es zum gemeinsamen top agrar-Interview mit Heinrich Dierkes und Johannes Röring

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