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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine:
Vereinigungspreis
30.09.2020
1,27 €/IP
1,27 – 1,27 €
+-0
ISB
06.10.2020
entfällt
ISN-Marktplatz
25.09.-01.10. 1,19 €
/kg
1,19 – 1,19 €
- 3
VEZG -Sauenpreis
30.09.2020
0,71 €
/kg
0,71 – 0,71 €
+ 0
Auktion Internet Schweinebörse entfällt
Aufgrund der Verunsicherung vieler Marktteilnehmer in Zusammen-
hang mit den bestätigten ASP-Fällen in Brandenburg wird die Auktion
der Internet Schweinebörse weiter ausgesetzt.
Der Handel auf dem Marktplatz der Internet Schweinebörse ist
weiterhin jederzeit möglich.
Futter: Einzelkomponenten legen zu
Auch der Futtermittelmarkt zeigt sich verunsichert. Die Einzelkompo-
nenten legten zu. Der Getreidemarkt entwickelt sich zumindest stabil
und Futterweizen kostet im Großhandel franko Südoldenburg aktuell
19,70 €/dt, das sind 40 Cent mehr als in der Vorwoche.
Einen steilen Preisanstieg hatte in den vergangenen Wochen
Sojaschrot unter anderem aufgrund einer regen Importnachfrage der
Chinesen gezeigt. Für Sojaschrot 44/7 franko Bramsche sind aktuell
36,10 €/dt (+1,00 € gegenüber der Vorwoche) im Gespräch. So sind
bereits Stimmen zur Anpassung der Preisforderungen in der
Mischfutterherstellung zu hören. Parallel steigt die Unsicherheit in der
Schweinebranche aufgrund der desaströsen Marktverwerfungen am
Schlachtschweinemarkt.
Fleischmarkt: Warenströme verschieben sich
Am Fleischmarkt gibt es derzeit keine Überraschungen. Im Inlands-
geschäft lässt sich Schweinefleisch nach Angaben verschiedener
Marktteilnehmer insgesamt gut verkaufen, da die begrenzten
Zerlegekapazitäten parallel auch das Fleischangebot limitieren. Die
Warenströme verschieben sich erwartungsgemäß, beispielsweise
dränge weniger Ware aus Spanien auf den hiesigen Markt. Während
einige Abschnitte schwieriger bzw. mit Abschlägen zu verkaufen seien,
hätten Lachse und Schinken in den vergangenen Wochen zugelegt.
Bäuche und Verarbeitungsware hätten nachgegeben.
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten Sie
wieder am morgigen Mittwoch ab ca. 15.00 Uhr.
ISN-Marktbericht von Dienstag, 06.10.2020
Der Schlachtschweinemarkt gerät zunehmend ins
Trudeln. Die negativen Nachrichten bekommen die
Überhand. Mit der weiteren Reduktion der ohnehin
schon limitierten Schlachtungen am Tönnies-
Schlachtstandort in Sögel nimmt der Druck am
Lebendmarkt weiter zu. Saisonal bedingt steigen die
Stückzahlen schlachtreifer Schweine weiter an. Aus
den Reihen der Schlachtunternehmen, auch von
Mittelständlern, ist wiederholt von einem spürbaren
Personalengpass zu hören. Zudem sind die Auflagen
an Hygiene und Arbeitsschutz hoch, Erleichterung
scheint in weiter Ferne zu sein. Dementsprechend
jonglieren die Vermarkter mit den übersichtlichen
Möglichkeiten
der
Vermarktung
schlachtreifer
Schweine. Die Wartezeiten für die Lieferung zur
Schlachtung werden länger und verlässliche Zusagen
sind kaum zu bekommen.
Angesichts des drohenden Infarkts der Lieferkette ist
umsichtiges Agieren der Marktteilnehmer wichtiger
denn je. Ein stabiles Preisgefüge für Schlachtschweine
auf dem bestehenden, extrem niedrigen Niveau ist in
der jetzigen Situation ein alternativloses Signal für die
Erzeuger am Ende der Lieferkette.
Tönnies in Sögel stellt Schlachtung ein –
ISN: Abrechnungsmaske öffnen!
Die schlechten Nachrichten auf dem Schweinemarkt
reißen nicht ab. Auf dem Tönnies-Standort in Sögel
(Weidemark) muss die Schlachtung dem Vernehmen
nach kurzfristig gestoppt werden. Aufgrund der Corona-
Infektionen bei Mitarbeitern waren dort die
Schlachtungen in den vergangenen Tagen ohnehin
schon auf einen Notbetrieb reduziert worden.
Der Angebotsstau in den Ställen baut sich weiter
dramatisch auf. Die ISN sieht das Unternehmen
Tönnies dabei in einer besonderen Pflicht. Tönnies
sollte in den Abrechnungsmasken für Schlacht-
schweine den Gewichtskorridor nach oben hin öffnen.
Die Schlachtgewichte und die damit verbundenen
Preisabschläge steigen seit einigen Tagen sehr
deutlich. Immer mehr Tiere bekommen gerade einmal
den Sauenpreis. Ohnehin wurden in den vergangenen
Wochen die Lieferkonditionen zwischen Tönnies und
den
Viehvermarktern
bzw.
den
Landwirten
verschlechtert. Es kann nicht sein, dass Tönnies jetzt
seine Marktstärke ausspielt und Landwirte die Last der
Schlachthofschließungen tragen!