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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine:

Vereinigungspreis

22.01.2020

1,82 €/IP

1,82 – 1,86 €

+-0

ISB

28.01.2020

1,89 €

/kg

1,865 – 1,90 €

+ 1

ISN-Marktplatz

17.01.-23.01. 1,87 €

/kg

1,87 – 1,88 €

+-0

VEZG -Sauenpreis

22.01.2020

1,46 €

/kg

1,46 – 1,50 €

+- 0

Auktionsergebnis Internet Schweinebörse vom 28.01.2020

Bei der Auktion der Internet Schweinebörse am heutigen Dienstag,

dem 28. Januar 2020 wurden von insgesamt 2.028 angebotenen

Schweinen in 14 Partien 1.358 Schweine in 9 Partien im Durchschnitt

zu einem Preis von

1,89 €/kg SG

(das sind+ 1 Cent zur letzten

Auktion) in einer Spanne von 1,865 € bis 1,90 € verkauft.

Es wurden 5 Partien mit 670 Schweinen nicht verkauft, da der

geforderte Mindestpreis nicht erreicht wurde.

Futter: Aufwärtstrend gestoppt?

Der Futtermittelmarkt zeigt eine insgesamt feste Entwicklung.

Nachdem seit Jahresbeginn die Preise der Einzelkomponenten

aufwärts gezeigt hatten, sei der Aufwärtstrend nun gestoppt, so ein

Marktteilnehmer. Wieder rückläufige Kurse an der Pariser Matif deuten

darauf hin. Das zuletzt gestiegene Preisniveau beim Getreide erhöhte

die Abgabebereitschaft der Erzeuger und belebte den Handel.

Aufgrund der nicht unbedingt gleichlautenden Preisvorstellungen der

Mischfutterindustrie kommen Geld- und Briefkurse jedoch nicht immer

zusammen, so ist aus Maklerkreisen zu hören. Futterweizen franko

Südoldenburg liegt aktuell bei 19,40 €/dt, das sind 20 Cent mehr als in

der Vorwoche.

Sojaschrot ist insgesamt ausreichend verfügbar. Sojaschrot 44/7

franko Bramsche legte innerhalb der üblichen Schwankungen

gegenüber der Vorwoche nochmals zu und ist aktuell für 31,70 €/dt zu

haben.

Fleischmarkt: Warten auf Impulse aus Asien

Die Lage am Fleischmarkt hat sich nach wie vor nicht entscheidend

verbessert. Der innereuropäische Fleischhandel dümpelt saisonal

bedingt vor sich hin. Man sei auf Impulse aus dem Großraum Asien

angewiesen, so ein Marktteilnehmer. Diese sind dem Vernehmen nach

kurzfristig zu erwarten. In China sank das Schlachtaufkommen von

Schweinen im vergangenen Jahr gegenüber 2018 um 150 Millionen

Stück. Das Bestreben, diese Versorgungslücke zu schließen, bleibt

bestehen. Mit Sorge wird hingegen die Ausbreitung des Corona-Virus in

China und daraus resultierender Auswirkungen auf das europäische

Exportgeschäft gesehen.

Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten Sie

wieder am morgigen Mittwoch ab ca. 15.00 Uhr.

ISN-Marktbericht von Dienstag, 28.01.2020

Der Schlachtschweinemarkt zeigt sich zunehmend von

seiner freundlichen Seite. Die Schlachtgewichte sinken

und schlachtreife Schweine werden besser nachgefragt

als zuvor. Das Bemühen der Vermarkter im Wettbewerb

um schlachtreife Schweine macht sich wieder

bemerkbar.

Das heutige Auktionsergebnis der Internet Schweine-

börse konnte gegenüber der letzten Auktion vom

Freitag nochmals einen Cent zulegen. Einige Partien

konnten jedoch aufgrund zu hoher Preisforderungen

der Verkäufer nicht erfolgreich versteigert werden.

Edeka: Liebe zu Lebensmitteln ist das wohl nicht

Die jüngste Werbekampagne der Edeka Regional-

gesellschaft Minden-Hannover zum 100. Geburtstag

des Unternehmens „Essen hat einen Preis verdient: den

niedrigsten“ löste bei Landwirten am Wochenende

Empörung aus, woraufhin ein Edeka-Zentrallager in der

Nähe von Oldenburg in der Nacht zu Montag durch ca.

250 Trecker blockiert wurde. Edeka sprach von einem

Missverständnis und wies auf eine falsche Auslegung

der Marketingbotschaft hin. Plakate mit dem missver-

ständlichen Slogan der Marketingkampagne seien

bereits entfernt worden.

Die ISN meint:

Allzu groß scheint die Liebe zu den

Lebensmitteln bei Edeka ja nicht zu sein. Angesichts

dieser Werbung erscheint das von ihnen gepflegte

Image der Regionalität und der Nähe zu den Landwirten

vor Ort als Heuchelei. Während die Landwirte in den

letzten Wochen bereits mit zahlreichen Demos immer

wieder zur Sprache gebracht haben, wie groß die Sorge

um die existenzielle Zukunft ist, kommt Edeka mit einer

Kampagne um die Ecke, die mit Niedrigstpreisen die

Kunden in den Laden locken will. Auch die Vertei-

digung, dass Edeka die Preissenkungen doch aus

eigener Tasche bezahle, ist beschämend. Wertschät-

zung bzw. die vermeintliche Liebe zu Lebensmittel,

bringt Edeka hier garantiert nicht zum Ausdruck. Der

Aufschrei der Landwirte – auch wenn die Marketing-

kampagne das Absatzgebiet Essen/Oldenburg

ansprechen sollte – ist absolut berechtigt! Auch wenn

die Kritik einiger Politiker an der Werbung vollkommen

berechtigt ist, ist sie aus ihrem Mund doch ein Stück

weit heuchlerisch. Sind sie es nicht, die durch immer

mehr Auflagen ohne Gesamtkonzept für die Perspektiv-

losigkeit und fehlende Planungssicherheit bei den

landwirtschaftlichen Betrieben eine Hauptverant-

wortung tragen und die Betriebe zur Aufgabe treiben?