Videoüberwachung in niederländischen Schlachthöfen beschlossen
Die großen holländischen Schlachtunternehmen haben sich gegenüber dem Haager Wirtschaftsministerium dazu verpflichtet, die Einhaltung der Tierschutzbestimmungen in den eigenen Schlachthöfen künftig mit Videokameras zu kontrollieren. So hat es der Staatssekretär für Landwirtschaft, Martijn van Dam, Ende Mai mit den drei größten niederländischen Verbänden für Fleischwirtschaft und -verarbeitung vereinbart, berichtet AgrarEurope. Auf die angeschlossenen Unternehmen entfallen laut van Dam mehr als 90 % der Schlachtungen im Rotfleisch- und Geflügelsektor.
Der Branchenvereinbarung zufolge sollen die Überwachungskameras so ausgerichtet werden, dass jeglicher Umgang mit lebenden Tieren - von der Anlieferung bis zur Schlachtung - deutlich dokumentiert wird. Damit will die Fleischindustrie mehr Transparenz zeigen und reagiert nicht zuletzt auf Vorfälle von Tierquälerei im größten belgischen Schweineschlachtbetrieb Anfang des Jahres.
Die Auswertung des Bildmaterials obliegt im Rahmen der jeweiligen Kontrollaufgaben in den einzelnen Betrieben der niederländischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (NVWA). Bisher gibt es in der EU keine gesetzliche Verpflichtung zur Kameraüberwachung in Schlachthöfen.