23.04.2018rss_feed

Andriukaitis bekräftigt Verpflichtung der EU-Mitgliedstaaten bei der ASP-Bekämpfung

EU

EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis hat die Mitgliedstaaten der Europäischen Union an ihre Verpflichtungen zur Bekämpfung der sich ausbreitenden Afrikanischen Schweinepest (ASP) erinnert.

 

Der Litauer wies bei einem Treffen der EU-Agrarminister erneute Forderungen einiger Ressortchefs nach mehr Einsatz von Brüsseler Seite zurück. Er machte deutlich, dass die Kommission bereits eine Reihe von Maßnahmen ergriffen habe, die von der Koordinierung bis hin zur Förderung der Forschung reichten, berichtet Agra Europe.

Mitgliedstaaten sollen selbst aktiv werden

In den internen Beratungen erklärte Andriukaitis gegenüber den Landwirtschaftsministern, dass die Mitgliedstaaten ihre eigenen Anstrengungen im Kampf gegen die Schweinepest verstärken sollten, anstatt von der Kommission noch mehr Maßnahmen zu erwarten. Auf Forderungen nach einer stärkeren finanziellen Beteiligung aus Brüssel an den ASP-Bekämpfungsmaßnahmen, die vor allem der polnische Landwirtschaftsminister Krzysztof Jurgiel und auch die griechische sowie die estnische Delegation vorbrachten, erwiderte Andriukaitis, dass die Kommission seit dem Jahr 2013 bereits rund 50 Mio Euro für die Seuchenbekämpfung in die Hand genommen habe.

 

Der Gesundheitskommissar betonte zudem die Wichtigkeit einer engen Koordinierung und Abstimmung der Mitgliedstaaten untereinander. Es handele sich hier um eine klassische gesamteuropäische Herausforderung, so Andriukaitis. Auch die Vertreter der deutschen Delegation forderten beim Kampf gegen die ASP mehr Kooperation zwischen den Mitgliedstaaten; konkrete Maßnahmen nannte Deutschland allerdings nicht.

 

Dänemark: Wildzäune gegen Wildschweinwanderungen

Dänemarks Landwirtschaftsminister Esben Lunde Larsen forderte eine stärkere europäische Koordination der ASP-Bekämpfung durch Brüssel. Der Däne schlug die Bildung einer internationalen Expertengruppe vor, die einen länderübergreifenden Plan zur effizienten Bekämpfung und letztlich der Ausrottung der Tierseuche in Europa entwickeln sollte. Nach den Vorstellungen des dänischen Ministers sollte sich diese Gruppe beispielsweise verstärkt auf den gezielten Einsatz von Wildzäunen konzentrieren, um so die Wildschweinwanderungen einzugrenzen, die als einer der Übertragungswege von ASP auf Hausschweine gelten.


Den Vorschlag aus Dänemark, einen Wildzaun an der Grenze zu Deutschland zu errichten, hat die ISN vor kurzem kommentiert:

Dänemark will Grenzzaun zum Schutz gegen ASP bauen

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