Schweinemarkt: Rabobank blickt positiv in Zukunft
Die niederländische Rabobank sieht die Aussichten für den Schweinemarkt trotz des jüngsten Preisverfalls grundsätzlich positiv. Das geht aus dem jüngsten Quartalsbericht hervor.
Die Bank geht davon aus, dass sich der Trend zur rückläufigen Schweineproduktion als Folge des geschrumpften Sauen- und Schweinebestands in der EU bis ins zweite Quartal 2017 fortsetzt. Auch dass sich der saisonale Preisverfall im Oktober schnell stabilisiere, erwarten die Analysten der Rabobank. Für eine längerfristige Stabilität des europäischen Marktes sei wichtig, dass die Produktion nicht zunimmt. Angesichts steigender Produktivität müsse der europäische Sauenbestand weiter zurückgehen.
Der Motor für die Preisanstiege in 2016 war der florierende Export von Schweinefleisch, insbesondere nach China. China importierte in diesem Jahr 1,1 Mio. t Schweinefleisch und Nebenprodukte aus der EU, 118 % mehr als im Vorjahr. Darüber hinaus berichten die Marktexperten vom Wettbewerbsdruck im Exportgeschäft mit China, da in den USA und Kanada das Preisniveau aufgrund eines schnell wachsenden Schweineangebots unter Druck steht.
Weiter Qualität liefern
Generell ist die Schweinehaltung in der EU für die Chinesen nicht nur wegen des Eurokurses, sondern auch wegen des grundsätzlich Ractopamin-freien Fleischs, sowie der Vielzahl der für den Export akkreditierten Betriebe interessant. Die Schweineerzeuger können nach Auffassung der Rabobank selbst zur Erhaltung dieses Interesses beitragen, indem sie weiter Qualität liefern, Absprachen einhalten und Hygienemaßnahmen auch in Bezug auf die Seuchenbekämpfung einhalten.