28.12.2018rss_feed

Russlands Konzerne investieren − Schweinefleischerzeugung legt 2018 wieder zu

Viele ursprünglich betroffene Gebiete in Russland sind heute wieder ASP-frei, die spezialisierte Schweinefleischerzeugung wächst

Viele ursprünglich betroffene Gebiete in Russland sind heute wieder ASP-frei, die spezialisierte Schweinefleischerzeugung wächst

Die Erzeugung von Schweinefleisch in Russland dürfte trotz Afrikanischer Schweinepest 2018 weiter zugenommen haben, und zwar um etwa 250.000 t auf rund 3,7 Millionen Tonnen Schlachtgewicht, berichtet die russische Fachzeitschrift Agroinvestor.

 

Gesichert sind allerdings nur die Daten für die ersten neun Monaten 2018. Nach Angaben des Moskauer Forschungsinstituts für Agrarmarktkonjunktur (IKAR) legte die Fleischerzeugung in diesem Zeitraum um 4,6 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres zu, darunter die von Schweinefleisch um 9,9 Prozent. Bei der Prognose für das gesamte Jahr 2018 beruft sich Agroinvestor auf den Geschäftsführer des Nationalen Schweinehalterverbandes, Jurij Kowaljow. Dieser rechnet damit, dass die Erzeugung von Schweinefleisch im Ergebnis des ablaufenden Jahres um bis zu 250.000 t auf gut 3,7 Mio t zulegen und damit einen der bedeutendsten Zuwächse seit zehn Jahren aufweisen wird.

 

Immer weniger Hinterhofhaltungen

Laut Kowaljow werde die Produktion in den industrialisierten Anlagen um 9,7 Prozent steigen, während Erzeugung in den Hinterhofhaltungen sowie bei den privaten Landwirten um 5,8 beziehungsweise 3,6 Prozent sinke. 2018 wird das letzte Jahr sein, in dem zinsverbilligte Kredite für Investitionen in die Schweineproduktion gewährt wurden. Die zahlreichen angelaufenen Projekte werden bis 2022 für Wachstum sorgen, erklärt Kowaljow gegenüber Agroinvestor.

 

Investitionspläne der drei größten Schweinefleischerzeuger

Miratorg, der größte Schweinefleischerzeuger in Russland, will in den kommenden Jahren über eine Milliarde US-Dollar in den Schweinebereich investieren. Unter anderem sollen in der Region Kursk im Norden Russlands bis zum Jahr 2023 16 Schweinebetriebe sowie ein Schlachthof mit einer Kapazität von 4,5 Mio. Schweinen pro Jahr errichtet werden.

Die Cherkizovo-Gruppe will in Kürze neue Standorte in den Regionen Lipezk und Pensa in Betrieb nehmen und das Unternehmen Rusagro entwickelt aktiv Projekte in der Region Primorye. Nicht nur die drei größten Fleischproduzenten investieren: Die Schweinebestände und die Zahl der Fleischverarbeitungsanlagen steigen auch in vielen anderen Regionen Russlands.


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Hier finden Sie die Originalmeldung des russischen Fachmagazins "Agroinvestor" (in russisch)

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