05.04.2018rss_feed

NRW: Eckpunkte zur Erarbeitung einer Nutztierhaltungsstrategie vorgestellt

Wappen Nrw

NRW-Landwirtschaftsministein Christina Schulze Föcking stellt ein Eckpunktepapier als Arbeitsgrundlage für die Projektgruppe Nutztierhaltungsstrategie vor. Zielkonflikte zwischen Tierwohl, Umweltschutz und Ökonomie müssen gelöst werden. Haltungskennzeichung soll Transparenz bringen.
ISN: Die Lösung der Zielkonflikte, die Haltungskennzeichnung und eine Nutztierhaltungsstrategie sind wichtige Instrumente, um den Schweinehaltern Planungssicherheit und eine Zukunftsperspektive zu eröffnen.

 

Tierhaltung muss akzeptiert und wettbewerbsfähig sein

Mit einem nachhaltigen Dreiklang aus Ökologie, Ökonomie und Sozialem will die NRW Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking die Nutztierhaltung so gestalten, dass sie von der Mitte der Gesellschaft akzeptiert wird und die Tierhalter wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen haben. Basis dafür ist ein in der vergangenen Woche vorgestelltes Eckpunktepapier, welches Arbeitsgrundlage für die im Ministerium neu eingerichtete Projektgruppe Nutztierhaltungsstrategie sein soll. Dabei sei klar, so die Ministerin, dass die landwirtschaftliche Tierhaltung mit ihren Auswirkungen für die Erzeuger, die Tiere und die Umwelt nur ganzheitlich betrachtet werden könne. Die Projektgruppe solle dabei Vorreiter und Wegbegleiter dieser Entwicklung sein. Im Zweifel müssen Zielkonflikte zugunsten des Tierwohles entschieden werden, stellte Schulze Föcking klar.

 

Ziel ist eine nachhaltige Nutztierhaltungsstrategie

Ziel der Landesregierung ist der Ministerin zufolge eine nachhaltige Nutztierstrategie, die den Tier- und Umweltschutz voranbringt und gleichzeitig den Haltern ein verlässliches Einkommen ermöglicht. Viele Bauern seien offen dafür, weniger Tiere zu halten oder ihnen mehr Platz anzubieten, doch müssten sie auch weiterhin ihre Familien davon ernähren können. Solange wertvolle Lebensmittel teils unter Wert als Lockvogelangebote verramscht würden, seien dicke Bretter zu bohren. Doch ich bin gewillt, diese zu bohren, betonte die Agrarressortchefin.

 

Kennzeichnung notwendig

Nach Ansicht von Schulze Föcking soll zukünftig eine einheitliche und nachvollziehbare Kennzeichnung der Haltungsbedingungen von Tieren den Verbrauchern beim Einkauf Orientierung bieten. Wir brauchen beim Fleischeinkauf nicht noch mehr Labels, sondern mehr Transparenz, um Verbrauchern an der Ladentheke echte und faire Wahlmöglichkeiten zu geben, so die Ministerin. Dabei müssten die bereits am Markt vorhandenen Initiativen zu einer bundesweit einheitlichen Kennzeichnung zusammengeführt werden.

 

Die ISN meint:

Die Lösung der Zielkonflikte, die Haltungskennzeichnung und eine Nutztierhaltungsstrategie sind wichtige Instrumente, um den Schweinehaltern Planungssicherheit und eine Zukunftsperspektive zu eröffnen. Jetzt gilt es, den wohlklingenden Worten Taten folgen zu lassen und an den beschriebenen dicken Brettern gemeinsam – auch in Zusammenarbeit mit den anderen Ländern und dem Bund – zu bohren.


Mehr zu den Eckpunkten zur NRW-Nutztierhaltungsstrategie lesen Sie hier

Tierschutzplan Niedersachsen wird zur "Niedersächsischen Nutztierhaltungsstrategie" ausgebaut

arrow_upward