03.02.2021rss_feed

Neustart für belgische Schweinehalter aus dem ehemaligen ASP-Gebiet

©Canva

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Die belgischen Schweinehalter, die mit ihren Betrieben im ehemaligen ASP-Infektionsgebiet lagen, dürfen ihre Schweineställe nun wieder belegen und ohne Einschränkungen verbringen. Um ein Wiederaufflammen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) innerhalb der Wildschweinpopulation zu unterbinden, bleiben Wildschutzzäune bestehen und die Fallwildsuche einschließlich Beprobung wird weiter fortgesetzt.

 

Mehr als zwei Jahre nach dem ersten Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei einem Wildschwein in der südbelgischen Provinz Luxemburg dürfen die dortigen Schweinehalter wieder Tiere einstallen. Ein entsprechendes Dekret wurde am Montag vergangener Woche (25.01.21) vom belgischen Chefveterinär Dr. Jean-François Heymans von der Bundesbehörde für Lebensmittelsicherheit (AFSCA) unterzeichnet. Die Europäische Kommission hatte bereits am 20. November 2020 die Aufhebung der geregelten Zonen bewilligt, während die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) am 21. Dezember 2020 Belgien den Status frei von ASP bei allen Schweinen wieder zuerkannte, berichtet Agra Europe (AgE).

 

Neustart für 70 Schweinehalter

Die fast 70 Schweinehalter in der ehemaligen Infektionszone, die zwischen dem 29. September und 2. Oktober 2018 gezwungen waren, ihre rund 4.100 Tiere zu töten, dürfen die Ställe nun wieder belegen. Darüber hinaus ist die Verladung von Schweinen aus verschiedenen Herkunftsbetrieben in dasselbe Fahrzeug sowohl für Schlacht- als auch Zuchtschweine unter Berücksichtigung der entsprechenden Biosicherheitsregeln wieder möglich. Es ist auch wieder erlaubt, eine Fuhre Zuchtschweine in verschiedenen Betrieben abzuladen.

 

Weiterhin strenge Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen

Jedoch ist laut der ASCA weiterhin Wachsamkeit geboten. Die Behörde wies auf die vielen neuen ASP-Fälle in Osteuropa und Deutschland hin. Obgleich die Seuche nun in Belgien als ausgerottet gelte, würden weiterhin strenge Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen im Süden der Provinz Luxemburg aufrechterhalten, um jegliches Wiederaufflammen der ASP innerhalb der Wildschweinpopulation zu unterbinden. Dazu zählten unter anderem die Beibehaltung von Wildschutzzäunen und die Fallwildsuche einschließlich Beprobung. Maßnahmen, die eine zu rasche Wiederansiedlung von Wildschweinen verhindern sollten, würden nur schrittweise gemäß einer vorher festgelegten Strategie aufgehoben, teilte die ASCA mit.

Im belgischen Infektionsgebiet war bei insgesamt 833 Wildschweinen die ASP nachgewiesen worden; am 11. August 2019 wurde der letzte frische infizierte Kadaver entdeckt, danach nur noch Knochenfunde von bereits früher verendeten Tieren. Neben Belgien wurde in Europa bislang nur in Tschechien die ASP ausgelöscht; in anderen Ländern hält das Seuchengeschehen an und greift teils auf Hausschweinebestände über.

 


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