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LAND.SCHAFFT.WERTE unterstützt die ISN-Initiative Stallbaubremse lösen

Dr. Kirsten Otto, Geschäftsführerin des Vereins LAND.SCHAFFT.WERTE. (Bild: privat)

Dr. Kirsten Otto, Geschäftsführerin des Vereins LAND.SCHAFFT.WERTE. (Bild: privat)

Der Verein LAND.SCHAFFT.WERTE unterstützt die Initiative der ISN Weiterentwicklung ermöglichen – Stallbaubremse lösen. Wir haben der Geschäftsführerin des Vereins Frau Dr. Kirsten Otto fünf Fragen zu deren eigenen Aktivitäten und den Beweggründen der Unterstützung der ISN-Kampagne gestellt.

 

Frau Dr. Otto, auf Ihrer Internetseite heißt es: Unser Anliegen ist es, bewusst Kante zur Nutztierhaltung und Fleischproduktion in Deutschland zu zeigen. Was genau heißt das?

Dr. Otto: Mit dem bewusst provokant gewählten Satz möchten wir zeigen, dass wir hinter der deutschen Nutztierhaltung und Fleischproduktion stehen. Wir betreiben Gesellschaftskommunika­tion entlang der Wertschöpfungskette Fleisch, von der Futtermittelwirtschaft über die Zucht und Schlachtung bis hin zum Lebensmitteleinzelhandel. Mit unseren Glori goes-Reports zeigen wir die aktuelle Situation in der Branche und ihre Wandlungsfähigkeit, ohne dabei zu skandalisieren oder idealisieren. Dazu gehören auch die Menschen dahinter sowie die Erkenntnis und der Mut dazu zu stehen, dass es für Ernährung und Fleisch notwendig ist, Tiere zu halten und auch zu töten. Fleisch darf genossen werden und es sollten alle Formen des Konsums ihre Berechtigung haben.

 

Sie sprechen also die Verbraucher bzw. die Gesellschaft an?

Dr. Otto: Ja, wir bereiten Inhalte auf und stellen sie dar. Im Mittelpunkt stehen dabei unsere Glori goes-Reports, in denen unsere Kollegin Gloria die Beweggründe und den Alltag echter Charakterköpfe aus der Branche, als auch die Stimmungen und Meinungen aus der Bevölkerung darstellt. Für unsere WissensWert-Grafiken und MeatMonday-Facts arbeiten wir aktuelle Studien und Berichte auf und stellen sie frei zugänglich zur Verfügung. Wir beziehen als Verein eine eigene, unabhängige Position. Des Weiteren nutzen wir unsere Mitgliedervielfalt, um viele Meinungen und Lösungsansätze zu erfragen und zu porträtieren. Nur dadurch können wir es ermöglichen, dass jede*r eine bewusste Entscheidung über Nutztierhaltung und Fleischkonsum treffen kann. Wir betreiben also auf konstruktive, aber sehr direkte Art und Weise Fleischkommunikation. Hierbei durchleuchten wir bestehende Prozesse, Standards und Abläufe der fleischerzeugenden und -verarbeitenden Branche und stärken so das Verständnis zwischen Konsumenten und der Wertschöpfungskette.

 


Logo LAND.SCHAFFT.WERTE

Wer steckt hinter dem Verein LAND.SCHAFFT.WERTE?

Dr. Otto: Der Verein LAND.SCHAFFT.WERTE. wurde Ende 2016 gegründet. Ziel war und ist eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit entlang der Wertschöpfungskette Fleisch, wie sie seit der Auflösung der Centralen Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) im Jahr 2009 quasi nicht mehr existierte. Aus anfänglich fünf Initiatoren sind inzwischen 65 Vereinsmitglieder aus den Bereichen Futtermittelwirtschaft, Landwirtschaft, Nährstoffverwertung, Zucht, Viehhandel, Veterinärmedizin, Labordiagnostik, Schlachtung, Verarbeitung, und Lebensmitteleinzelhandel geworden.

 

 

In Ihrer aktuellen Kampagne haben Sie sich das Thema Tierwohl auf die Fahnen geschrieben?

Dr. Otto: Die aktuelle Tierwohlkampagne ist im März dieses Jahres gestartet und wird bis Juli/August laufen. Wir haben die gesamte Kampagne in verschiedene Themenblöcke unterteilt, die aufeinander aufbauen. Damit möchten wir Tierwohl als vielfältiges Geschehen darstellen. Es startete mit dem Bereich Tiermedizin. In den nächsten Wochen kommt der Stallbau an die Reihe, den wir mit der ISN gemeinsam behandeln werden. Wir gehen mit Landwirten in ihre Ställe und schauen uns die verschiedenen Möglichkeiten an, wie die Landwirte*innen Tierwohl in ihren Ställen umgesetzt haben. Es folgt Tierwohl am Schlachthof. Und schließlich rundet das Thema Lebensmitteleinzelhandel und Fleischpreise das Projekt ab. Das heißt, wir gehen die Wertschöpfungskette von vorne bis hinten durch.

 

Sie setzen auf die Information von Gesellschaft und Verbraucher, die ISN-Kampagne hat die politischen Rahmenbedingungen im Fokus. Weshalb unterstützen Sie die ISN-Kampagne?

Dr. Otto: Wir zeigen mit welchem Engagement Tierhalter*innen mehr Tierwohl in ihren Ställen umsetzen. Wir sehen dabei auch, dass sie bei der Weiterentwicklung an ihre Grenzen stoßen und ausgebremst werden. Deshalb ist es wichtig, dass Betriebe, die ihre Tierhaltung neu ausrichten wollen, dies auch umgesetzt und genehmigt bekommen. Außerdem können wir uns mit unseren unterschiedliche Kommunikationsansätzen sehr gut ergänzen. Wir haben ein gemeinsames Ziel, die Nutztierhaltung zu unterstützen, deshalb ist es auch richtig und wichtig, wenn wir mit unseren Initiativen an einem Strang in die gleiche Richtung ziehen.


In eigener Sache: Weitere Organisationen und auch Unternehmen haben inzwischen zugesagt, uns bei unserer Kampagne Weiterentwicklung ermöglichen - Stallbaubremse lösen mit ihrer Stimme, ihren Ideen und Erfahrungen oder auch finanziell zu unterstützen. Wollen auch Sie dabei sein? Dann sprechen Sie uns direkt an - unter isn@schweine.net oder 05491/9665-0.

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VIDEO: Glori goes Report | Geht Tierwohl in der Massentierhaltung?

Hier geht’s zur Kampagne „Betriebsentwicklung ermöglichen - Stallbaubremse lösen“

Greift bei Ihnen auch die Stallbaubremse? Zeigen Sie jetzt, wo es auf Ihrem Betrieb hakt!

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