Frankreich: Neustart der Schweinebörse geplant
Nach großen Querelen um Frankreichs Schlachtschweinepreis in diesem Sommer wurde die Auktion am Marché du Porc Breton erst im August wieder aufgenommen. Doch schon im Oktober war erneut vom Käuferboykott am Marché du Porc Breton (MPB) und einem Notierungsdesaster in Frankreich zu lesen. Jetzt kommt ein zweites Mal Bewegung in die festgefahrene Situation der Preisfindung und Vermarktung: die Franzosen nehmen die Schlachtschweinnotierung zum kommenden Donnerstag wieder auf, berichtet Agra Europe.
Geänderte Notierungsregeln sollen neuen Schwung bringen
Für die erste Notierung nach den jüngsten Streitereien sollen geänderte Rahmenbedingungen gelten. So gibt es ab sofort nur noch eine statt wie bisher zwei Auktionen pro Woche, und eine Preisänderung darf vom vorherigen Preis nur noch maximal 6 Cent nach oben oder unten abweichen. Zudem will man am MPB in der Bretagne mit 30.000 Schweinen zunächst nur etwa die Hälfte des üblichen Volumens pro Woche auktionieren. Das Schlachtunternehmen Bigard wird der Schlachtschweinnotierung auch weiterhin fernbleiben.
Der Basispreis für Schlachtschweine lag in Frankreich vergangene Woche bei etwa 1,13 Euro pro Kilo ohne Zuschläge. Aufgrund negativer Preistrends in Deutschland und Spanien fürchten die Franzosen weitere Senkungen. Hintergrund der Aussetzung der Auktion in den vergangenen Wochen sind die massiven Differenzen der Marktbeteiligten als Folge der zuvor mit politischer Unterstützung erfolgten Anhebung der Schweinepreise um 20 Cent. Dies hatte dazu geführt, dass sich Schlachtbetriebe als Käufer von der Börse zurückgezogen und nur noch eigene Hauspreise gezahlt hatten.