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Ferkelkastration: DLG-Prüfberichte für Isofluran-Narkosegeräte veröffentlicht – Förderung bis 14. September beantragen!

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Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) hat bisher sieben Narkosegeräte für die Ferkelkastration unter Isofluran-Narkose zertifiziert. Dafür wurden jetzt die ausführlichen Prüfberichte veröffentlicht. Für die Anschaffung dieser Geräte können Schweinehalter noch von 31.08.2020 bis zum 14.09.2020 eine Förderung aus dem Bundesprogramm Ferkelnarkosegeräte beantragen.

In den Prüfberichten der DLG für die Isofluran-Narkosegeräte werden die Ergebnisse der einzelnen Prüfkriterien zum einen in einer kurzen Beurteilung zusammengefasst und bewertet. Zum anderen werden die Prüfmethoden beschrieben und die Prüfergebnisse noch einmal ausführlich dargestellt.

 

Narkosedauer noch einmal verlängert

Wie die DLG bekannt gab, habe eine Entscheidung der unabhängigen DLG-Expertenkommission zum Ende des Zertifizierungsprozesses noch einmal zur Nachjustierung der Geräte geführt. Dabei wurde entschieden, die Einleitungsphase des Narkosegases bis zum Kastrationsbeginn von 70 Sekunden auf mindestens 85 Sekunden zu erhöhen. Erklärt wurde die Forderung des Expertenkommission damit, dass Isofluran nur eine kurze Verweildauer im Körper hat, sodass nach Ende des Narkosegasflusses sehr schnell die Aufwachphase eingeleitet wird. Infolgedessen schliefen betäubte Ferkel besonders bei einem verzögerten Kastrationsbeginn nicht tief genug bis zum Ende der Operation, sodass bei den Praxistests vermehrt Abwehrreaktionen zu beobachten waren. Die Narkoseverlängerung solle gewährleisten, dass eine sichere und ausreichend tiefe Betäubung während des kompletten Kastrationsvorgang aufrechterhalten werden könne.

Alle Gerätehersteller haben in Nachmessungen belegt, dass die Verlängerung der Narkosedauer eingerichtet wurde und eine sichere Betäubung auch nach der Umstellung gewährleistet sei. Einige Hersteller verknüpften die verlängerte Isofluranzufuhr mit weiteren Optimierungen am gasführenden System, deren Wirksamkeit ebenfalls belegt werden musste.

 

Folgende Berichte wurden veröffentlicht:

  • Prüfbericht 7080: Promatec Automation GmbH, Isofluran-Narkosegerät PorcAnest 3000 mit drei Narkosestationen
  • Prüfbericht 7081: BEG Schulze Bremer GmbH, Isofluran-Narkosegerät PigNap 4.0 mit vier Narkosestationen
  • Prüfbericht 7082: GDO GmbH, Isofluran-Narkosegerät Anestacia mit drei oder vier Narkosestationen
  • Prüfbericht 7089: MS Schippers, Isofluran-Narkosegerät MS Pigsleeper mit drei oder vier Narkosestationen
  • Prüfbericht 7090: Pro Agri GmbH, Isofluran-Narkosegerät PigletSnoozer mit vier Narkosestationen

Die Prüfberichte mit den ausführlichen Testergebnissen aller DLG-zertifizierten Narkosegeräte für die Ferkelkastration können HIER kostenfrei heruntergeladen werden.

 

Förderantrag bis spätestens 14. September

Wer die Anwendung der Isofluran-Narkose bei der Kastration ins Auge fasst, hat vom 31. August bis 14. September 2020 noch einmal die Möglichkeit, für die Geräteanschaffung eine Förderung von bis zu 60 % (maximal. 5.000 €) bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) zu beantragen. In der ersten Antragsphase wurden bereits rund 3.500 Anträge gestellt.


Schweinehalter können erneut Förderung für Isofluran-Narkosegeräte beantragen

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