EU fordert von Rumänien intensivere ASP-Bekämpfung
EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis hat von Rumänien ein intensiveres Vorgehen gegen die dort grassierende Afrikanische Schweinepest (ASP) gefordert.
Vor dem Hintergrund der sich immer weiter ausbreitenden Afrikanischen Schweinepest im rumänischen Donaudelta in den vergangenen Wochen hat EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis ein intensiveres Vorgehen gefordert. Mit Sorge beobachtet Andriukaitis auch die Ausbreitung des Virus im nördlichen Grenzgebiet Rumäniens. Einzelne Ausbrüche seien hier weniger als 200 km von sehr großen, kommerziellen Schweinefarmen entfernt.
Nicht nur bei Wildschweinen, sondern auch bei Hausschweinebeständen in Rumänien reißen die Meldungen von immer wieder neuen ASP-Ausbrüchen nicht ab. Die ASP betrifft dabei nicht nur Kleinstbestände. Inzwischen ist die ASP bereits in zwei Großbetrieben in Rumänien ausgebrochen. Im ersten Ausbruchsbetrieb wurden auf zwei Standorten bis Ende Juli bereits ca. 48.000 Schweine getötet. In den vergangenen Tagen wurde dann in einem zweiten Betrieb mit knapp 20.000 Tieren ebenfalls ein ASP-Ausbruch diagnostiziert.
Kleinbetriebe stärker kontrollieren
Rumäniens Landwirtschaftsminister Petre Daea hatte mehr Solidarität und Finanzhilfen bei der ASP-Bekämpfung gefordert. Andriukaitis wiederum appellierte an die rumänische Delegation, amtliche Stellen sektorenübergreifend einzubinden, um die Durchsetzung veterinärmedizinischer Maßnahmen sicherzustellen. Zudem forderte er Daea auf, die vielen Kleinbetriebe stärker kontrollieren zu lassen. Darüber hinaus müsse Bukarest ein besonderes Augenmerk auf mögliche illegale Vermarktungswege für Schweine und Schweinefleisch aus Drittstaaten wie der Ukraine und Moldawien richten.
Polens Landwirtschaftsminister Jan Krzystof Ardanowski stellte angesichts der Forderung Bukarests nach Sonderhilfen fest, dass auch sein Land massiv von der ASP betroffen sei. Ungarn bekräftigte als direkter Nachbar Rumäniens, dass ein möglichst frühzeitiger Nachweis der Erkrankung besonders wichtig für eine erfolgreiche Seuchenbekämpfung sei. Derweil schloss sich Dänemark der Forderung des Kommissars nach einer strengeren Kontrolle von Kleinlandwirten an.