Der letzte im Ort – Ein Sauenhalter gibt auf
Ergebnis der ISN-Umfrage zur Zukunft der Sauenhaltung: Über die Hälfte der deutschen Sauenhalter will in den nächsten zehn Jahren aufgeben
Zu viel Arbeit, zu wenig Geld, zu viel Häme im Internet.
Bert Strebe, Redakteur bei der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) hat einen Sauenhalter besucht, dessen Ställe in wenigen Monaten leer stehen werden.
Jens Metterhausen aus der Nähe von Hannover beschreibt in dem Gespräch mit der HAZ seine Gründe für die Betriebsaufgabe und seine aktuelle Gefühlslage.
Er habe das alles gern gemacht, er war stolz, ein Landwirt zu sein, sein eigener Herr zu sein, erzählt Metterhausen. Aber in den letzten zwei Jahren häuften sich die Probleme. Er wolle lieber jetzt als später … mit den Schweinen aufhören, als dass hinterher der ganze Betrieb draufgeht.
Denn aktuell verliere er mit jedem verkauften Ferkel 10 €.
Kämen neue Vorgaben zum Thema Kastenstand oder auch Ferkelkastration würden sich seine Kosten weiter erhöhen. Auch das seine bisherigen Mäster nach und nach auf günstigere Dänenferkel umstellten, habe seine Entscheidung maßgeblich beeinflusst.
Das einzig Gute: Endlich mal wieder Urlaub
Wenn die letzten Ferkel vom Hof gehen, hofft er einen neuen Job gefunden zu haben. Das einzig Gute an der Sache sei, dass er dann als Angestellter wieder zusammen mit seiner Familie Urlaub machen könne. Das sei in der Vergangenheit betriebsbedingt nicht möglich gewesen.
Jetzt noch mitmachen! Umfrage zur Zukunft der Schweinemast
Die Ergebnisse der ISN-Umfrage zur Zukunft der Sauenhaltung im August vergangenen Jahres haben den Ernst der Lage in der Ferkelerzeugung sehr deutlich aufgezeigt.
Strukturwandel, Probleme und Perspektiven - wie steht es um die deutsche Mastschweinehaltung? Das ist die Frage, um die es nun geht und die Sie als deutscher Schweinemäster mit beantworten können.
Alle ausgefüllten Fragebögen, die uns bis zum 25.1.2019 erreichen, fließen noch mit in die Auswertung ein!
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