10.06.2021rss_feed

China: Schweinepreise im freien Fall

©Canva

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Die Preise am chinesischen Schweinemarkt stehen aufgrund des zunehmenden Angebots seit Monaten unter starkem Druck. Die Schweinemast ist durch stark angestiegene Futterpreise und teure Ferkeleinkäufe momentan nicht mehr rentabel. Massive Preisanstiege sind für das zweite Halbjahr 2021 nicht in Sicht, berichtet Agra Europe (AgE).

 

Preiseinbruch um fast 60%

Erhebungen in landesweit 27 Provinzen zufolge lag der durchschnittliche Schlachtschweinepreis in dieser Woche nur noch bei 15,53 CNY (2,00 Euro) je Kilogramm Lebendgewicht; er ist damit sei Jahresbeginn um 57,6 % gesunken. Angesichts hoher Futterpreise ist damit die Erzeugung von Schlachtschweinen laut Analysten nur noch mit Verlusten möglich. Dies trifft insbesondere auf Erzeuger zu, die im März für Ferkel im Einkauf einen Kilogrammpreis von rund 86 CNY/kg (11,05 Euro) zahlen mussten; das waren rund 220 Euro für ein Tier mit 20 kg. Mittlerweile ist auch der Ferkelpreis auf 43,50 CNY/kg (5,59 Euro) abgestürzt und damit nur noch halb so hoch wie im März.

 

Negative Auswirkungen auf Erlöse beim EU-Schweinefleischexport nach China

Was den Schweinehaltern Sorgen bereitet, erfreut hingegen die chinesischen Verbraucher. Sie mussten dem nationalen Statistikbüro zufolge im April rund 21 % weniger Geld für ihren Schweinefleischeinkauf ausgeben als im Vorjahresmonat. Die in Kürze zu erwartenden Daten für Mai dürften in dieselbe Richtung gehen. Auf dem absteigenden Ast befinden sich auch die Börsenkurse der chinesischen Schweinefleischhersteller. Der zusammenfassende Index lag Ende Mai um rund ein Drittel unter seinem Jahreshoch. Analysten gehen zwar davon aus, dass die Talsohle beim Preisverfall in den nächsten Wochen erreicht sein könnte, doch ein massiver Anstieg der Preise wird für das zweite Halbjahr 2021 nicht erwartet.

Dieser Preisverfall in China dürfte auch zu geringeren Erlösen beim EU-Schweinefleischexport nach China führen.


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