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Belgien will Nutzschweine im Risikogebiet keulen

Schweinepest_Sperrbezirk

Belgiens Landwirtschaftsminister Denis Ducarme hat der EU-Kommission einen Plan vorgelegt, alle Nutzschweine in dem 63 000 ha großen Risikogebiet zu töten, in dem bisher neun Wildschweine mit Afrikanischer Schweinepest (ASP) gefunden worden sind.

 

Wie der belgische Bauernverband (Boerenbond) berichtete, hat Ducarne dafür gestern von der Brüsseler Behörde grünes Licht erhalten, außerdem die Zusage für eine EU-Kofinanzierung von 50 % bei der Entschädigung von Landwirten. Diese soll im Rahmen der Sondermaßnahme zur Verhinderung der Übertragung der Infektionskrankheit auf Schweine gezahlt werden, erklärt Agra Europe.

 

58 Schweinehalter betroffen

In der Risikozone gibt es 58 Schweinehalter mit insgesamt 4 150 Schweinen, darunter etwa 350 Sauen. Es handelt sich dabei um drei größere Tierhalter; der Rest sind kleinere Betriebe. Der Boerenbond begrüßte die Maßnahme, alle Hausschweine aus der Pufferzone zu entfernen; auch die Schlachthöfe hätten auf diesen Schritt gedrängt. Aufgrund der großen Wildschweinpopulation bestehe ansonsten die Gefahr, dass die ASP früher oder später in den Schweinesektor überschwappe, mit dann unberechenbaren Folgen. Die Räumung der Pufferzone sei auch ein positives Signal für das Vertrauen für den Export ins Ausland.

 

Entscheidung muss noch genehmigt werden

Ducarme will nun in Kürze einen Ministerialerlass zur Tötung der Schweine vorlegen. Die Entscheidung muss allerdings noch genehmigt werden. Die regionalen Landwirtschaftsminister in Flandern und in Wallonien seien informiert worden. Walloniens Agrarressortchef René Collin stellte klar, dass die Schweinehalter in der betroffenen südbelgischen Region Opfer einer Krise seien, für die sie keine Verantwortung trügen. Nach dem Schock dieser Ankündigung sicherte er ihnen volle Unterstützung und sein tiefes Mitgefühl zu. Von nun an werde daran gearbeitet, die verschiedenen Möglichkeiten zur Unterstützung der betroffenen Betriebe zu ermitteln


Es liegt in Ihrem Interesse die aufgeführten Punkte zu beherzigen!

Es liegt in Ihrem Interesse die aufgeführten Punkte zu beherzigen!

Lage für Deutschland nach wie vor unverändert

Für Deutschland hat sich seit dem ersten ASP-Fund bei Wildschweinen in Belgien an der Lage nicht viel geändert. Es gilt hierzulande weiterhin alles zu tun, um die ASP auf Distanz zu halten und uns für den Ernstfall vorzubereiten. Auf der einen Seite sind wir intensiv und konstruktiv mit den weiteren Beteiligten der Kette Schweinehaltung, den Behörden und der Politik dabei, die Rahmenbedingungen und Abläufe für die Vorsorge und für den Ernstfall so weit es geht zu konkretisieren.

 

Tot aufgefundene Wildschweine sollten zur fachgerechten Beseitigung und Beprobung sofort der örtlichen Veterinärbehörde gemeldet werden. Hilfreich kann auch die Meldung über das Tierfund-Kataster sein: www.tierfund-kataster.de/tfk/tfk_erfassung.php. Das zuständige Veterinäramt wird dadurch automatisch informiert und kann weiterführende Maßnahmen in die Wege leiten.

 

Wichtiger denn je: Biosicherheitsmaßnahmen beachten!

Zum anderen ist aber auch jeder Schweinehalter gefragt, seine Hausaufgaben hinsichtlich der Biosicherheitsmaßnahmen im eigenen Betrieb zu machen. Das ist im Interesse aller Schweinehalter aber auch im eigenen Interesse des Betriebes. Wer sich zusätzlich gegen einen Ertragsausfall absichern will, sollte sich jetzt Gedanken darüber machen und nicht warten, bis es zu spät dafür ist.

 

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