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Update ASP: Drittländer reagieren mit Einfuhrverboten für belgisches Schweinefleisch

Mehrere Nicht-EU-Staaten haben die Einfuhr von belgischem Schweinefleisch gestoppt

Mehrere Nicht-EU-Staaten haben die Einfuhr von belgischem Schweinefleisch gestoppt

Nach einer gestrigen Krisensitzung betonte der belgische föderale Landwirtschaftsminister Denis Ducarme, dass sich die Afrikanische Schweinepest (ASP) weiterhin auf Funde bei Wildschweinen beschränke.

In den vergangenen Tagen wurden weitere, zum Teil stark verweste Wildschweinkadaver im abgesperrten Risikogebiet in der Provinz Luxemburg entdeckt. Für einige Tiere bestätigte sich der ASP-Verdacht, für andere steht der Laborbefund noch aus. Experten rechnen damit, dass man in den nächsten Wochen noch mehrere hundert Wildschweine in der Region finden werde, die an der ASP verendet sind. Unklar ist nach wie vor, wie das Virus nach Belgien gelangen konnte.

Spürbare Auswirkungen auf dem belgischen Schweinemarkt

Die ASP-Fälle treten zwar in der Wallonie (Südbelgien) auf, besonders betroffen von Ausfuhrverboten ist aber die Region Flandern (Nordbelgien). Dort stehen über 90 Prozent der rund 6,5 Millionen Schweine, die in Belgien gehalten werden. Die belgische Lebensmittelsicherheitsagentur AFSCA bestätigte, dass mehrere Nicht-EU-Staaten die Einfuhr von belgischem Schweinefleisch gestoppt haben. Darunter befinden sich Japan, Südkorea, China, Taiwan, Weißrussland, Mexiko und die Philippinen.

Im vergangenen Jahr hat Belgien nach Angaben des Belgian Meat Office insgesamt 797 000 t Schweinefleisch ausgeführt, davon gingen rund 89 % in Staaten der Europäischen Union. Die größten Absatzmärkte in der EU sind die Nachbarländer Deutschland und Frankreich. Der Drittlandsabsatz belief sich auf 87 850 t, wovon 38 400 t nach China beziehungsweise Honkong, 12 410 t auf die Philippinen und 9 450 t nach Südkorea geliefert wurden.

Innerhalb der EU bestehen nach den ASP-Fällen keine Handelsrestriktionen für Belgien. Ausnahme ist das von den belgischen Behörden verfügte Verbringungsverbot in dem definierten Risikogebiet von 63 000 ha rund um die Fundstellen der verendeten Wildschweine.

 

D & NL: Schlachter vorsichtig

Doch die Schlachter sind vorsichtig geworden: Mehrere große und kleine Schlachtbetriebe in den Niederlanden und Deutschland nehmen derzeit keine Schweine mehr aus Belgien an. In Spanien gibt es Überlegungen, aus Seuchenschutzgründen freiwillig auf den Import niederländischer Ferkel zu verzichten, und auch französische Erzeugerverbände machen sich für einen Verzicht auf den Lebendhandel stark.


Es liegt in Ihrem Interesse die aufgeführten Punkte zu beherzigen!

Es liegt in Ihrem Interesse die aufgeführten Punkte zu beherzigen!

Lage für Deutschland nach wie vor unverändert

Für Deutschland hat sich seit dem ersten ASP-Fund bei Wildschweinen in Belgien an der Lage nicht viel geändert. Es gilt hierzulande weiterhin alles zu tun, um die ASP auf Distanz zu halten und uns für den Ernstfall vorzubereiten. Auf der einen Seite sind wir intensiv und konstruktiv mit den weiteren Beteiligten der Kette Schweinehaltung, den Behörden und der Politik dabei, die Rahmenbedingungen und Abläufe für die Vorsorge und für den Ernstfall so weit es geht zu konkretisieren.

 

Tot aufgefundene Wildschweine sollten zur fachgerechten Beseitigung und Beprobung sofort der örtlichen Veterinärbehörde gemeldet werden. Hilfreich kann auch die Meldung über das Tierfund-Kataster sein: www.tierfund-kataster.de/tfk/tfk_erfassung.php. Das zuständige Veterinäramt wird dadurch automatisch informiert und kann weiterführende Maßnahmen in die Wege leiten.

 

Wichtiger denn je: Biosicherheitsmaßnahmen beachten!

Zum anderen ist aber auch jeder Schweinehalter gefragt, seine Hausaufgaben hinsichtlich der Biosicherheitsmaßnahmen im eigenen Betrieb zu machen. Das ist im Interesse aller Schweinehalter aber auch im eigenen Interesse des Betriebes. Wer sich zusätzlich gegen einen Ertragsausfall absichern will, sollte sich jetzt Gedanken darüber machen und nicht warten, bis es zu spät dafür ist.

 

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Tierseuchenkasse: Fehlverhalten führt zu empfindlichen Kürzungen im Seuchenfall

ASP: Was passiert im Seuchenfall? - Fragen und Antworten

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