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ASP-Update 21.09.20: FLI bestätigt sieben weitere Fälle von ASP bei Wildschweinen in gefährdetem Gebiet – insgesamt 20 bestätigte Fälle

Update Stand 21.09.2020 - 16 Uhr


Karte: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (Stand 18.09.2020)

Karte: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (Stand 18.09.2020)

Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat in seinem Nationalen Referenzlabor heute weitere sieben Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen in Brandenburg bestätigt. Alle Fundorte der toten Wildschweine lagen innerhalb des ausgewiesenen gefährdeten Gebietes. Das gab das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) am heutigen Nachmittag bekannt.

Seitdem am 10.09.2020 der erste ASP-Fall bei einem Wildschwein in Brandenburg durch das FLI bestätigt wurde, kamen in der vergangenen Woche und heute insgesamt 19 weitere Fälle dazu. Die Gesamtzahl der bestätigten Fälle mit dem für Menschen ungefährlichen Virus liegt damit bei 20 (Stand 21.09.20 – 16 Uhr).

 

 


Keine neuen bestätigten ASP-Fälle bei Wildschweinen am Wochenende

Update Stand 21.09.2020 - 13 Uhr


Über Twitter teilte das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg am gestrigen Sonntag mit, dass im Rahmen der intensiven Fallwildsuche am Wochenende erneut weitere tote Wildschweine im Kerngebiet gefunden wurden. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner gab heute Morgen ebenfalls über Twitter bekannt, dass alle neuen Probe-Einsendungen, die bis heute Nacht am Referenzlabor des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) untersucht wurden, negativ waren. Damit liegt die Gesamtzahl der bisher positiv auf das ASP-Virus getesteten Wildschweine in Brandenburg nach wie vor bei dreizehn (Stand 11:00 Uhr). Nach Aussagen von Brandenburgs Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher sei es aber wahrscheinlich, dass weitere Wildschweinkadaver gefunden werden, insbesondere da die Fallwildsuche erneut verstärkt wurde.

 

Kerngebiet seit Sonntag eingezäunt - Fallwildsuche auf gefährdetes Gebiet ausgedehnt

Wie die Märkische Oderzeitung am Sonntagabend berichtete, sei inzwischen das gesamte Kerngebiet im Kreis Oder-Spree eingezäunt. Am Sonntag seien die letzten Kilometer des gut 58 Kilometer langen, mobilen Weidezauns gezogen worden. Zum allergrößten Teil solle auch die Stromversorgung des Zaunes stehen. Noch fehlende Weidezaungeräte sollen am heutigen Montag beschafft und angeschlossen werden, wird die Pressestelle der Kreisverwaltung im Oder-Spree-Kreis zitiert.

Mit der Fertigstellung des Zaunes um das Kerngebiet könne nun der nächste Schritt gegangen werden und die Fallwildsuche im Landkreis Oder-Spree auch auf das gefährdete Gebiet außerhalb des Zaunes ausgedehnt werden, gab der Landkreis Oder-Spree heute in einer Pressemitteilung bekannt. Dabei sollen ab heute Suchtrupps am Boden, Drohnen und erstmals auch vier speziell ausgebildete Kadaversuchhunde zum Einsatz kommen. Die Kadaversuchhunde seien darauf trainiert in freier Suche totes Schwarzwild aufzuspüren. Ausgestattet mit Warnweste und GPS-Sender werde eine bestimmte Parzelle durch die ausgebildeten Spürnasen systematisch abgesucht und gefundene Tiere angezeigt. Der Suchhund gehe aber nicht an den Kadaver, damit er oder auch die Hundeführer das Virus nicht weitertragen.

 

Neue Pufferzone eingerichtet – Allgemeinverfügung angepasst

Nachdem am Freitag vergangene Woche eine neue Pufferzone mit einer Fläche von rund 2.300 Quadratkilometern um das gefährdete Gebiet eingerichtet wurde, haben die betroffenen Landkreise Spree-Neiße, Oder-Spree und Dahme-Spreewald ihre Tierseuchenallgemeinverfügungen entsprechend angepasst. Die Maßnahmen wurden auf den jeweiligen Webseiten der Kreise veröffentlicht.

Die angeordneten Maßnahmen seien für viele Landwirte schmerzhaft, aber es helfe allen Beteiligten, wenn diese notwendigen Maßnahmen gemeinsam schnell und konsequent umgesetzt würden, erklärte Nonnemacher am Freitag in Potsdam.


ASP-Stand 18.09.20: Jetzt insgesamt dreizehn bestätigte Fälle bei Wildschweinen innerhalb der Restriktionszone

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