06.08.2018rss_feed

Dringender Appell an alle Schweinemäster – Keine Schweine an Hauspreisschlachthöfe!

Schweine nicht an Hauspreisschlachthöfe liefern!

Schweine nicht an Hauspreisschlachthöfe liefern!

Den Schweinehaltern steht das Wasser bis zum Hals. Während die Futterpreise explodieren, nutzten in den vergangenen Wochen führende Schlachtunternehmen ihre Marktstellung schamlos aus und drückten den Schweinepreis ohne Berücksichtigung der Angebotssituation am Lebendmarkt weiter nach unten. Diese Preisspirale setzte sich bis zum Ferkelpreis durch, der infolgedessen deutlich nachgab.

 

Führende Schlachtunternehmen nutzen Marktmacht aus

Kein Geheimnis ist der aktuell schwache Markt für Schweinefleisch: Sowohl saisonal bedingt im Inland also auch im Drittlandexport fehlen die nötigen Impulse. Auch den Erzeugern ist in dieser Situation bewusst, wie schwierig es ist, in der gesamten Schweinefleisch-Kette für alle Beteiligten auskömmliche Margen zu erwirtschaften. Dennoch drängte sich in den letzten Wochen verstärkt der Eindruck auf, dass die beiden führenden Schlachtunternehmen ihre Marktmacht zulasten der Erzeuger ausnutzen.

 

Preisrückgänge für Schlachtschweine werden erzwungen

Trotz einer flotten Nachfrage auf dem knapp versorgen Lebendmarkt erzwangen die großen Schweineschlachtunternehmen unter anderem mit Hilfe ihrer Hauspreispolitik Preisrücknahmen für schlachtreife Schweine und nahmen damit letztlich auch auf den Fleischmärkten im Inland eine weitere Preisspirale nach unten in Kauf. Ergebnis: Viele Schweinehalter können in der laufenden Produktion kaum die variablen Kosten decken! Angesichts stark steigender Futterpreise, zunehmender Kostenbelastung durch höhere Auflagen und vieler politisch nicht gelöster Probleme stehen die Schweinehalter damit vor existenziellen Fragen.

 

Strafen Sie Hauspreissünder ab!

Die enge Versorgungslage am Schlachtschweinemarkt spitzt sich weiter zu. Angesichts weiter rückläufiger Stückzahlen und Schlachtgewichte bei den Schlachtschweinen sind Schweinemäster daher jetzt aufgerufen, dieses Agieren der führenden Schlachtunternehmen zu sanktionieren! Die Sommerferien gehen in den ersten Bundesländern zu Ende und der Fleischmarkt dürfte sich Zug um Zug beleben. Daher der dringende Appell: Keine Schweine an Hauspreisschlachthöfe! Wer jetzt nicht reagiert, darf in der nächsten Hauspreisphase nicht über die Hauspreisschlachthöfe jammern. Nutzen Sie die Gunst der Stunde und werden Sie aktiv. Sprechen Sie mit Ihrem Vermarkter und sorgen für eine Lieferung ihrer Schlachtschweine vorzugsweise an einen Schlachthof mit fairen Handelspraktiken!


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