23.08.2021rss_feed

5 mal D: REWE setzt Ausrufezeichen

5 mal D: REWE will ab Sommer 2022 beim Frischfleischsortiment komplett auf Schweinefleisch setzen, das von Schweinen kommt, die in Deutschland geboren, aufgezogen und gemästet wurden.

5 mal D: REWE will ab Sommer 2022 beim Frischfleischsortiment komplett auf Schweinefleisch setzen, das von Schweinen kommt, die in Deutschland geboren, aufgezogen und gemästet wurden.

REWE will ab Sommer 2022 beim Frischfleischsortiment komplett auf Schweinefleisch setzen, das von Schweinen kommt, die bereits in Deutschland geboren, aufgezogen und gemästet wurden.

ISN: Rewe setzt ein echtes Ausrufezeichen und zugleich ein wichtiges Signal für hiesige Schweinehalter. Und zwar für Mäster wie für Ferkelerzeuger gleichermaßen. Absolut nachahmenswert! Deshalb: Jetzt mit gezielten Aktionen bewerben und Absatz ankurbeln.

 

Die REWE-Group hat heute ein wichtiges und gutes Signal für die deutschen Schweinehalter gesetzt. In einer Pressemeldung hat das Unternehmen heute angekündigt, dass REWE und PENNY rund 95 Prozent des konventionellen Schweinefrischfleisch-Sortiments bis Sommer 2022 auf deutsche Herkunft umstellt – und zwar auf 5D. Das heißt, das Fleisch muss von Schweinen stammen, die in Deutschland geboren, aufgezogen, gemästet und geschlachtet wurden. Zudem muss das Fleisch auch hierzulande zerlegt und verarbeitet worden sein.

Damit sendet die REWE-Group ein ganz wichtiges Signal an den Markt - vor allem an die Ferkelerzeuger und Mäster. Und weil hier endlich auch einmal die deutsche Ferkelerzeugung berücksichtigt wird, kann man durchaus von einem echten Meilenstein sprechen. Rewe setzt hier in dieser für die deutschen Schweinehalter so schwierigen Situation ein klares Ausrufezeichen! 5xD ist der richtige Weg und absolut nachahmenswert!, so ISN-Geschäftsführer Dr. Torsten Staack. Und weiter: Da kann sich so mancher Wettbewerber eine Scheibe von abschneiden – oder etwas drauflegen.

 

Auftakt zu mehr D?

Ohne den Schritt der REWE-Group schmälern zu wollen, darf man nicht vergessen, dass es hierbei erst einmal nur um das Frischfleisch geht. Die verarbeitete Ware sollte natürlich schnell hinterherkommen. Aber auch andere Lebensmitteleinzelhändler sollten dem nachahmenswerten Beispiel der REWE unbedingt schnell folgen, wenn ihnen tatsächlich etwas an der heimischen Schweinehaltung liegt, ordnet Staack den Schritt der REWE ein.

Wichtig ist natürlich auch, dass im Lebensmittelhandel auch bei den Konzerntöchtern, die den Großhandel betreiben und z.B. die Gastronomie beliefern, mit gleichem Maß gemessen wird. Hier geht es – anders als an der Ladentheke – nämlich allzu oft nur um den Preis und Erzeugungsstandards spielen scheinbar eine untergeordnete Rolle. Diese Doppelmoral haben wir in den vergangenen Tagen stark kritisiert und Vorfahrt für deutsches Schweinefleisch gefordert. Ein wenig Vorfahrt wird es mit dem Schritt der REWE nun geben, so Staack. Er ergänzt: Auch wenn 5xD morgen erst kommt, so kann den deutschen Schweinehaltern heute in der jetzigen schwierigen Marktsituation besonders geholfen werden, wenn der Absatz von deutschem Fleisch an Fahrt aufnimmt. Deshalb: Jetzt mit Nachdruck bewerben!

 

Beschaffungspreise von vor ASP

Die REWE Group hatte Ende 2020 zugesichert, Beschaffungspreise bei Schweinefleisch zu zahlen, die dem Marktniveau vor Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) und dem damit zusammenhängenden völligen Zusammenbruch des Exportmarktes entsprechen. Ab September werde das Unternehmen diese zusätzlichen Zahlungen noch einmal erhöhen, heißt es in der Pressemeldung. Auch wenn es immer wieder Diskussionen um das Ausgangspreisniveau gibt, ist auch diese Ankündigung natürlich grundsätzlich ein positives Signal. Dahinter steckt ja schließlich die Grundaussage, den Preis nicht zu drücken. Der Schweine- und Ferkelpreis muss zwingend schnell nach oben – denn mit jedem Tag, den diese ruinöse Phase anhält, steigen heute Schweinehalter aus und stehen morgen für die heimische Erzeugung nicht mehr zur Verfügung, ordnet Staack den Schritt ein.


Absatzförderung nötig! Bereits Anfang des Jahres hatten verschiedene Lebensmittelhändler massiv absatzfördernde Aktionen für deutsches Schweinefleisch durchgeführt.

Absatzförderung nötig! Bereits Anfang des Jahres hatten verschiedene Lebensmittelhändler massiv absatzfördernde Aktionen für deutsches Schweinefleisch durchgeführt.

Massive Absatzförderung für deutsches Schweinefleisch nötig

Damit Ferkel- und Mastschweinepreise hierzulande wieder steigen können, braucht es Absatz, Absatz und noch mal Absatz von deutschem Schweinefleisch – über alle Vertriebskanäle. Verschiedene Lebensmittelhändler hatten bereits im Januar und Februar massiv absatzfördernde Aktionen für Schweinefleisch durchgeführt. Das wäre auch in der aktuellen Marktphase die wirksamste Maßnahme zur Marktentlastung! kommentiert Staack. Lidl hatte z.B. Werbeaktionen für Schweinefleischpakte im XXL-Format geschaltet. Auch Kaufland – ebenfalls zur Schwarz-Gruppe gehörend – hatte sogar Schweinehälften angeboten. Alle Aktionen liefen übrigens ohne Ramsch-Preise und mit Fokus auf die heimische Produktion.

Zusätzlich braucht es ergänzend auch entsprechende Werbeaktionen bei den Konzerntöchtern der Lebensmittelhändler im Großhandel. Es ist kontraproduktiv, wenn hier zum Beispiel zeitgleich chilenische Schweinefilets, über deren Erzeugerstandards wir wenig wissen, zu niedrigsten Preisen im Großhandel angeboten werden. Dadurch werden unsere hiesigen Läger nicht leer und es wird zusätzlich Druck auf die Schweinefleischpreise in Deutschland ausgeübt. Das kann nicht sein und deswegen haben wir auch so massiv Kritik an solchen Angeboten geübt. Der deutsche Markt muss sich endlich freilaufen, um die hiesigen Erzeugerstrukturen zu erhalten. Und das geht nur, wenn deutsches Schweinefleisch volle Vorfahrt bekommt und dessen Absatz über Aktionen massiv befeuert wird.


ISN: Vorfahrt für heimisches Schweinefleisch!

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