31.07.2025rss_feed

Zukunft der Vion-Standorte in Süddeutschland: Wer übernimmt – Tönnies oder Westfleisch?

Header Schlachthofübernahme Vion

Anfang 2024 hatte der niederländische Schlachtkonzern Vion seinen Rückzug vom deutschen Markt angekündigt. Der Schlachtstandort in Emstek wurde geschlossen und weitere Standorte wurden nach und nach verkauft. Offen ist noch die Zukunft der drei verbliebenen Standorte in Buchloe, Waldkraiburg und Crailsheim – Crailsheim ist dabei ein wichtiger Standort für die Schweineschlachtungen und auch die Schweinehaltung in Süddeutschland.

 

Eine Übernahme dieser drei Standorte durch Tönnies hat das Bundeskartellamt Mitte Juni untersagt. Gegen diese Entscheidung hat Tönnies Mitte Juli vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf Widerspruch eingelegt und Tönnies zieht auch die Beantragung einer Ministererlaubnis beim Bundeswirtschaftsministerium in Erwägung.

 

Auch Westfleisch bekräftigt Kaufinteresse

Nachdem Tönnies lange Zeit als aussichtsreichster Bewerber zum Kauf der drei süddeutschen Vion-Standorte schien, zeigt nunmehr auch das Schlachtunternehmen Westfleisch Kaufinteresse. Am Montagabend organisierten verschiedene Kreisbauernverbände in Ilshofen in Baden-Württemberg eine Veranstaltung zur Zukunft der Schlachthofstruktur in Süddeutschland, bei der sowohl Clemens Tönnies als auch der Vorstandsvorsitzende der Westfleisch, Dr. Wilhelm Uffelmann, ihr Interesse an einer Übernahme der drei Standorte bekundeten. Ergänzend dazu bekräftigte Westfleisch das Kaufinteresse an den drei Standorten aktuell erneut in einer Pressemeldung und stellte seine Pläne für eine regionale und nachhaltige Schlachthofstruktur gestern bei einer Veranstaltung im Haus der Bayerischen Landwirtschaft in Herrsching am Ammersee vor.

 

Schweinehalter in Süddeutschland brauchen zeitnah Klarheit

Inwieweit noch weitere Bewerber bei dem Verkaufsprozess ernsthaft in Frage kommen, ist unklar. Unabhängig davon, ob es nun einen oder mehrere Kaufinteressenten für die drei Vion-Standorte in Süddeutschland gibt, ist es für die süddeutschen Schweinehalter wichtig, dass es zu einer möglichst schnellen Entscheidung zur Zukunft der Standorte kommt. Eine Hängepartie könnte die Schlachthofstruktur in Süddeutschland nachhaltig schwächen.


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