06.11.2025rss_feed

Weniger Schweine nach Deutschland importiert

© Canva

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Die Schweineimporte nach Deutschland sind von Januar bis September 2025 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen. Besonders stark ging der Import von Schlachtschweinen zurück, was vor allem mit veränderten Preisverhältnissen und einem geringeren Bedarf der deutschen Schlachtbetriebe zusammenhängt.

 

Insgesamt wurden in den ersten neun Monaten des Jahres 2025 rund 7,97 Millionen Schweine nach Deutschland eingeführt. Das waren 9,6 % weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Den größten Anteil machten wie gewohnt die Ferkel aus: Mit 7,36 Millionen Tieren lagen die Ferkelimporte 5,1 % unter dem Vorjahresniveau. Besonders stark sank der Import von Schlachtschweinen – hier wurden nur noch 586.000 Tiere eingeführt, was einem Rückgang um 43,7 % entspricht.

 

Schlachtschweine: Lieferungen brechen ein

Der Rückgang bei den Schlachtschweinen war vor allem auf deutlich geringere Lieferungen aus den Niederlanden und Belgien zurückzuführen. Aus den Niederlanden kamen von Januar bis September 421.000 Tiere, was einem Minus von 42,3 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auch die Einfuhren aus Belgien gingen stark zurück. Mit 106.000 Tieren wurden fast die Hälfte weniger Schlachtschweine geliefert als im Vorjahreszeitraum.

 

Niederländische Notierung auf höherem Niveau

Ausschlaggebend für die rückläufigen Schlachtschweineimporte dürfte vor allem der in diesem Jahr geringere Preisvorsprung der deutschen Notierung auf die niederländische Notierung gewesen sein. Über längere Phasen lag die niederländische Notierung im laufenden Jahr sogar höher als die deutsche – eine ungewöhnliche Situation im Vergleich zu den Vorjahren. Darüber hinaus hatten die deutschen Schlachtunternehmen insbesondere zum Jahresanfang 2025 einen geringen Bedarf an zusätzlichen Schlachttieren aus dem Ausland, denn in den deutschen Ställen hatten sich über den Jahreswechsel größere Mengen an schlachtreifen Tieren angestaut.

 

Vermarktung zum Jahreswechsel unter Druck?

Auch zum bevorstehenden Jahreswechsel 2025/26 ist mit einer verzögerten Vermarktung der Tiere aufgrund vieler fehlenden Schlachttage durch die diesjährige Feiertagskonstellation zu rechnen. Im Vergleich zum Vorjahr dürfte das Angebot an Schlachttieren über den Jahreswechsel aber diesmal etwas geringer ausfallen.

 

Ferkelimporte 5 % unter Vorjahresniveau

Im bisherigen Jahresverlauf wurden mit 7,36 Mio. Ferkeln etwa 5,1 % weniger als im Vorjahr nach Deutschland importiert. Besonders stark ging das Liefervolumen aus den Niederlanden zurück. Mit 1,80 Millionen Ferkeln kamen 16,9 % weniger Tiere aus dem Nachbarland als im Vorjahr. Die dänischen Lieferungen blieben dagegen nahezu stabil und lagen mit 5,52 Millionen Ferkeln nur leicht (-0,8 %) unter dem Vorjahresniveau.


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