Viehzählungsergebnisse: Schweinebestand in Niedersachsen stabil - Deutliches Plus bei Sauen
Mit den Zahlen aus Niedersachsen sind die ersten vorläufigen Ergebnisse der Viehzählung vom 03. November 2025 verfügbar. Demnach ist die Zahl der schweinehaltenden Betriebe weiter gesunken. Die Bestandszahlen hingegen entwickelten sich stabil.
ISN: Die Zahlen aus Niedersachsen dürften eine erste Orientierung geben, wie die bundesweiten Ergebnisse ausfallen könnten, immerhin stehen hier etwa ein Drittel der deutschen Schweinebestände.
Von der Viehzählung am 03.11.2025 hat Niedersachsen als erstes Bundesland bereits Ergebnisse geliefert: Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Landesamtes Niedersachsen wurden dort zum Stichtag 7,14 Mio. Schweine gehalten. Das waren etwa 95.000 Schweine bzw. ca. 1,3 % mehr als im November 2024. Damit zeigt sich seit 2023 eine Stabilisierung der Bestände; zuvor hatte es zum Teil sehr deutliche Rückgänge gegeben.
Weniger Schweinehalter in Niedersachsen
Bei den Betriebszahlen hält der rückläufige Trend allerdings an: Am 03. November 2025 gab es noch 3.820 Betriebe in Niedersachsen, die mindestens 50 Schweine halten. Im Vergleich zum Vorjahr waren das 90 weniger bzw. ein Minus von 2,3 %. In den vergangenen zehn Jahren verringerte sich die Zahl der schweinehaltenden Betriebe in Niedersachsen insgesamt um 42,1 %.
Unerwartetes Plus bei den Sauen
In den einzelnen Tierkategorien entwickelten sich die Zahlen sehr unterschiedlich. Bei den Mastschweinen wurde mit 4,87 Mio. Tieren ein Minus von 0,8 % im Vergleich zum Vorjahr ermittelt. Die Ferkelzahlen fielen mit 1,89 Mio. Tieren um 6,7 % höher aus als vor einem Jahr. Bei den Zuchtsauen wurde eine Steigerung von 6,1 % auf 380.700 Tiere verzeichnet.
Die ISN meint:
Die Zahlen aus Niedersachsen dürften eine erste Orientierung geben, wie die bundesweiten Ergebnisse ausfallen könnten, denn in Niedersachsen steht etwa ein Drittel der deutschen Schweinebestände. Bemerkenswert ist der Anstieg der Sauenzahlen vor dem Hintergrund der Herausforderungen in der Ferkelerzeugung. Spannend für die Abschätzung des deutschen Schweineangebots im kommenden Jahr ist, ob die Entwicklung der Sauenbestände in den weiteren Bundesländern ähnlich ausfällt. Deren Ergebnisse werden in den kommenden Tagen erwartet.
