16.04.2020rss_feed

Versorgungsbilanz Fleisch 2019: Erzeugung und Verzehr von Schweinefleisch rückläufig

Vorläufige Brutto-Fleischeigenerzeugung 2019. (Quelle: BMEL)

Vorläufige Brutto-Fleischeigenerzeugung 2019. (Quelle: BMEL)

Aktuellen Zahlen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung zufolge ist die Nettoerzeugung von Schweinefleisch im letzten Jahr leicht zurückgegangen. Der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch lag 2019 bei 59,5 kg /Kopf und ist damit im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 % gesunken. Der Selbstversorgungsgrad lag mit 114,4 % auf einem gleichbleibenden Niveau.

 

Rückläufige Fleischerzeugung

Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hat die Versorgungsbilanz für Fleisch und Fleischwaren des vergangenen Jahres aktualisiert. Vorläufigen Zahlen zufolge lag in Deutschland die Nettoerzeugung (Schlachtmenge) von Fleisch in 2019 bei etwa 8,6 Millionen Tonnen Schlachtgewicht (SG) und verzeichnete somit einen leichten Rückgang von 1,9% im Vorjahresvergleich. Auch wenn die Erzeugung von Schweinefleisch nach wie vor den höchsten Anteil ausmacht, ging dessen Nettoerzeugung von etwa 5,37 Mio. Tonnen SG in 2018 auf knapp 5,2 Mio. Tonnen SG in 2019 leicht zurück. Die Erzeugung von Rind-, Kalb- und Geflügelfleisch stieg hingegen an.

 

Importüberschuss vor allem bei lebenden Schweinen

Der Import lebender Tiere betrug nach Angaben der BLE 2019 776.000 Tonnen SG und war damit höher als der Export lebender Tiere, der 526.00 Tonnen SG lag. Bereits seit 2003 wird jedes Jahr in Deutschland ein Importüberschuss über alle lebenden Tiere zur Fleischerzeugung verzeichnet. In 2019 lag dieser bei rund 250.00 Tonnen SG. Dabei macht der Importüberschuss bei lebenden Schweinen einen Großteil an der Gesamtmenge aus. Insgesamt wurden im Vergleich zu 2018 etwa 2,9 % mehr lebende Tiere importiert und 2,4 % weniger lebende Tiere exportiert. Bei Fleisch, Fleischwaren und Konserven dagegen wurde mit 4,1 Mio. Tonnen SG deutlich mehr exportiert als importiert (2,8 Mio. Tonnen SG).

 

Fleischverzehr sinkt kaum

Im vergangenen Jahr gab es bei der zum Verbrauch verfügbaren Menge an Fleisch im Vergleich zu 2018 einen Rückgang um 2,3 %. Der berechnete Pro-Kopf-Verbrauch von Fleisch lag bei 87,8 kg/Kopf, der geschätzte Pro-Kopf-Verzehr bei 59,5 kg/Kopf. Da sind 2,5% weniger als im Vorjahr. Auch beim Pro-Kopf-Verzehr macht das Schweinefleisch den größten Anteil aus. Die Deutschen verzehrten 34,1 kg Schweinefleisch pro Kopf. Etwas weniger als im Vorjahr, da waren es noch 35,7 kg/Kopf.
Der Selbstversorgungsgrad (Quotient aus Bruttoeigenerzeugung und Verbrauch) mit Fleisch war 2019 in Deutschland fast unverändert zum Vorjahr und betrug 114,4 %.


arrow_upward