05.07.2013rss_feed

VDV-Notierung: Flop des Sommers!

Schlagstempel richtig setzen

Mit viel Tamtam gestartet und schon nach einer Woche eine vollständige Bruchlandung erlitten haben die Notierungsversuche des Verbands Deutscher Viehvermarkter (VDV).

 

Begonnen hat das Desaster in der vergangenen Woche, als man den Markt mit einer Preisforderung von 1,68 €/kg zusätzlich unter Druck gesetzt hat. Und in dieser Woche weicht man nicht von der Linie ab und lag mit der eigenen Preisprognose von 1,66 €/kg wieder 2 Cent unter der VEZG-Notierung.

 

Peinliche Preiskorrektur

Besonders peinlich ist nun jedoch die vom VDV vorgenommene Preiskorrektur. Nachdem der VEZG-Preis von 1,68 €/kg bekannt wurde, hat man die VDV-Prognose um 2 Cent auf ebenfalls 1,68 € angehoben (mit einer Spanne von 1,66-1,67 €/kg??!!). Damit hat der VDV wieder einmal belegt, dass sie nicht mehr sind, als reine Meinungsverstärker der Einkäufer der großen Schlachtbetriebe. Einziges Ziel: Eine Drohkulisse aufbauen, um bloß keine Hauspreise zu riskieren, die die eigene Marge gefährden könnten. In dieser Woche ist es gründlich danebengegangen!

 

Sauennotierung: Hat man sich verrechnet?

Ebenfalls schon nach einer Woche völlig gefloppt ist die neue VDV-Sauennotierung. Hat man zunächst über Wochen einen viel zu niedrigen Mondpreis für die Sauen gemeldet, hatten sich die im VDV organisierten Händler einen neuen Clou überlegt: Man bindet den Sauenpreis einfach mit einer festen Spanne von 40 Cent/kg an den Mastschweinepreis.

Dass dieses System zum Scheitern verurteilt war, war eigentlich allen Marktkennern schon zu Beginn klar, da es sich um zwei völlig verschiedene Märkte handelt. Und tatsächlich: Schon in der zweiten Woche konnte der VDV die angestrebte Differenz von 40 Cent zwischen dem Mastschweine- und Sauenpreis nicht halten. Oder hat man sich nur verrechnet?

 

Keine Transparenz = Keine Akzeptanz!

Die Zahl der Schlachtschweine, die dem VDV als Grundlage der Preisprognose dienen, ist bereits in der zweiten Woche deutlich um etwa 60.000 Tiere gesunken. Aus Sicht der ISN zeigt das ganz klar, dass eine Preisprognose, bei der man nicht wirklich weiß, wie sie zustande kommt und die ganz offenkundig einseitig zulasten der Landwirte festgelegt wird, keinen dauerhaften Bestand im Markt haben kann. Unsere Empfehlung: Vergleichen lohnt sich, auf Basis VEZG-Preis und der Internet Schweinebörse! Lassen Sie sich nicht mit VDV- oder Hauspreisen abspeisen!

 



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