USDA-Prognose für globale Schweinefleischproduktion 2022: China auf dem Vormarsch, Rückgänge in der EU
Die USDA schätzt die globale Schweinefleischproduktion für das Jahr 2022 auf rund 111 Mio. Tonnen. ©Canva
Nach einer aktuellen Einschätzung des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums soll sich die globale Schweinefleischproduktion in diesem Jahr auf 110,7 Mio. t belaufen. Während sich die Erzeugung damit auf einem gleichbleibenden Niveau im Vergleich zur April-Schätzung befindet, korrigierten die US-Analysten ihre Prognose für die weltweiten Schweinefleischexport um fast 10 % nach unten.
Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) hat kürzlich eine aktuelle Einschätzung zur Entwicklung der Fleischmärkte in diesem Jahr abgegeben. Demnach prognostizieren die US-Analysten für 2022 eine globale Schweinefleischproduktion von insgesamt 110,7 Mio. Tonnen. Damit bleibt die erwartete, weltweit erzeugte Menge an Schweinefleisch im Vergleich zur April-Schätzung des USDA in etwa gleich, für einige Länder wurden jedoch Korrekturen vorgenommen. So befindet sich auf der einen Seite die chinesische Schweinefleischerzeugung im Aufwind, auf der anderen Seite verzeichnen die Europäische Union (EU) und Brasilien Rückgänge in der Produktion.
Chinas Aufwärtskorrektur gleicht Rückgänge in der EU und in Brasilien aus
Gegenüber der April-Prognose hat das USDA die geschätzte Schweinefleischproduktion in China um fast 2 % auf 51,8 Mio. t angehoben. Nach wie vor soll die Erzeugung aber unter dem Niveau vor dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bleiben. Für die EU korrigierten die US-Analysten ihre Prognose um rund 2,4 % auf 22,6 Mio. t nach unten. Ebenfalls wurde Brasiliens Schweinefleischproduktion um ca. 1,6 % auf 4,3 Mio. t nach unten angepasst. Als Grund werden die eingeschränkten Exportmöglichkeiten genannt.
Schweinefleischexporte nach unten korrigiert
Die Prognose für die weltweiten Schweinefleischexporte 2022 wurde vom USDA im Vergleich zu April um fast 10 % auf 10,6 Mio. t deutlich nach unten korrigiert. Maßgeblich für diese Entwicklung soll die sinkende Nachfrage aus China sein. Im April waren die US-Analysten noch von rund 39 % mehr Lieferungen in das Reich der Mitte ausgegangen, während sie ihre Prognose nun von 3,5 Mio. t auf 2,15 Mio. t senkten. Ebenfalls nach unten korrigiert wurden Hongkongs Schweinefleischimporte um 21 % auf 275.000 t. Zwar wird aus anderen Ländern, wie Südkorea, Mexiko, Japan und den Philippinen ein steigende Nachfrage nach Schweinefleisch erwartet, diese werden jedoch den massiven Rückgang insbesondere Chinas nicht ausgleichen können