29.11.2021rss_feed

USA: Schweineschlachtungen kräftig zurückgegangen

©Pixabay

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Der Abbau der Schweinebestände in den USA macht sich nun auch immer stärker in einer sinkenden Schweinefleischerzeugung bemerkbar. Ein Ende dieses Negativtrends ist vorerst nicht in Sicht, berichtet Agra Europe (AgE).

 

Weniger Schlachtungen und geringere Schlachtgewichte

Daten des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) zufolge wurden im Oktober 11,08 Millionen Schweine in den kommerziellen Schlachtbetrieben verarbeitet; das waren 932.000 Stück oder 7,8 % weniger als im Vorjahresmonat. Wegen geringerer Schlachtgewichte nahm die Schweinefleischerzeugung noch stärker ab, nämlich um 8,7 %.

Von Januar bis Oktober 2021 kamen in den USA bisher 106,8 Millionen Schweine an die Haken; das bedeutete einen Rückgang von 2,29 Millionen Stück oder 2,1 %. Die Schweinefleischerzeugung sank in diesem Zeitraum um 2,2 % auf 10,37 Mio. t.

 

Auch für 2022 wird Rückgang erwartet

Ein Ende dieses Negativtrends ist vorerst nicht in Sicht. Für das Gesamtjahr erwartete das Washingtoner Ministerium hinsichtlich der US-Schweinefleischerzeugung zuletzt ein Minus von 2,2 % auf 12,55 Mio. t. Hierbei wurde allerdings für das vierte Quartal nur ein Produktionsrückgang von 4,3 % unterstellt; dieser fiel im Oktober aber fast doppelt so hoch aus. Auch 2022 soll die US-Schweinefleischerzeugung abnehmen, allerdings nur noch geringfügig. Die USDA-Analysten veranschlagten den Rückgang gegenüber 2021 zuletzt auf 0,3 %, womit das Aufkommen bei 12,51 Mio. t liegen würde. Die Lagerbestände in den USA bewegten sich Ende Oktober mit 199.410 t um 1,7 % unter der vergleichbaren Vorjahresmenge.

 

Spürbarer Anstieg der Schweinepreise in 2022?

Der Geschäftsführer des global agierenden Zuchtunternehmens Genesus, Jim Long, wies darauf hin, dass die stark gestiegenen Produktionskosten weltweit zu Verlusten in der Schweinemast geführt hätten. Zusammen mit dem Preisverfall habe das insbesondere in China und Europa zu erheblichen wirtschaftlichen Einbußen und zur Abstockung der Bestände geführt, die in den USA bereits seit Anfang 2021 in Gang sei. Nun sehe es so aus, dass alle drei führenden Regionen der globalen Schweineproduktion 2022 weniger Tiere hätten, was wieder zu einem spürbaren Anstieg der Schweinepreise führen sollte. Long wäre nicht überrascht, wenn sich in den USA die Preise zumindest zeitweise oberhalb von 1,20 $/lb (2,34 Euro/kg) bewegen würden. Am vergangenen Freitag lag der Juli-Future für Magerschweine an der Chicago Mercantile Exchange (CME) bei 0,955 $/lbs (1,87 Euro/kg).

 


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