06.03.2015rss_feed

Unionspolitiker auf Stallbesuch mit der Jungen ISN

Die Chance, die RTL-Reporter Jenke von Wilmsdorff sich entgehen ließ, nutzen Mitglieder des CDU Arbeitskreises Agrar und Umwelt sowie Mitglieder der Jungen Union aus Schleswig-Holstein. Sie besuchten auf Einladung der Jungen ISN den Betrieb der Familie Thun in Tappendorf.

 

Neben dem obligatorischen Blick in Schweinestall blieb viel Zeit zum Diskutieren. Viel Raum nahm das Thema MRSA und multiresistente Keime ein. In Schleswig-Holstein ist das Thema besonders aktuell, da im Januar 2015 12 Menschen im Uniklinikum Kiel gestorben sind, bei denen multiresistente Keime festgestellt wurden. Gravierende Hygienemängel scheinen dort die Ursache gewesen zu sein.

Wirklichkeit und Wahrnehmung zusammenführen

Nichts desto trotz ist das Thema auch für die Tierhalter hochbrisant, denn allzu fest hat sich in viele Köpfe eingebrannt, dass die Nutztierhaltung vorrangig für die Resistenzbildung bei Antibiotika verantwortlich sei. Das glauben laut einer aktuellen repräsentativen Befragung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) mehr als die Hälfte der Verbraucher. Wirklichkeit und Wahrnehmung driften vor allem infolge der verzerrenden medialen Berichterstattung (z. B. ‚Rache aus dem Stall‘) enorm auseinander.


Tierhalter haben sich auf den Weg gemacht

Die Jungen ISNler machten Ihren Standpunkt deutlich: Die Tierhalter und die Wirtschaftsbeteiligten haben sich längst auf dem Weg gemacht, den Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung zu reduzieren. Die Humanmedizin hinkt in weiten Teilen immer noch hinterher. Die Krankenkasse DAK-Gesundheit hat dies ebenfalls erkannt und startete Ende 2014 eine Informationskampagne, um Ärzte wie Patienten für einen kritischeren Umgang mit Antibiotika zu sensibilisieren. Die Politik darf auf diesem Auge nicht weiter blind sein.

 

Lohnender Austausch

Doch nicht nur das Thema Resistenzen diskutierte die Gruppe, auch über die aktuelle politische Debatte um Abluftfilter, den Verzicht auf das Schwanzkupieren oder die Ebermast tauschten sich die Beteiligten aus.

Die Unionspolitiker zeigten sich positiv überrascht davon, mit welchem Engagement wir für unsere Interessen und unseren Berufsstand kämpfen, zieht Philipp Lütjens aus dem Sprecherteam der Jungen ISN sein Fazit. Solch ein Austausch lohnt sich immer – für beide Seite, stellt er fest.


«Das Jenke-Experiment»: Mit Massentierhaltung zum Negativquotenrekord

Hier finden Sie weitere Informationen und den Antibiotika-Report der DAK-Gesundheit

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