31.05.2017rss_feed

China-Exportsperre für Tönnies und Böseler Goldschmaus aufgehoben

China Tönnies Boeseler

Lange war es ruhig um dieses Thema, doch nun verbreitet sich die frohe Botschaft rasch in der Branche und sorgt für Erleichterung: Gleich beide deutschen Schlachtunterunternehmen, Tönnies und Böseler Goldschmaus dürfen wieder Schweinefleisch nach China liefern.

Seit Mitte Februar wurden die Unternehmen für den chinesischen Markt gesperrt und konnten somit drei Monate lang kein Schweinefleisch nach China liefern. Als Gründe für diese Sperrung wurden fehlerhafte Etikettierungen und verdorbene Ware durch den Kühlungsausfall eines Containers angegeben. Branchenintern sei man jedoch von politischen Gründen ausgegangen, so Radio Gütersloh.

Vermutlich habe sich Clemens Tönnies persönlich um diese Angelegenheit gekümmert, der Firmenboss war mit der Delegation von Außenminister Sigmar Gabriel nach China gereist.

Ob nun kleine Mängel oder die große Politik, die wirklichen Gründe auszumachen, ist spekulativ. Fakt sind in jedem Fall die erheblichen Auswirkungen der Sperrung eines Marktes. Deutschland ist der wichtigste europäische Lieferant für Schweinefleisch nach China. Von Januar bis März wurden nach AMI-Angaben 127.000 t Schweinefleisch inklusive Nebenerzeugnissen nach China exportiert. Auch in Bezug auf die ideale Verwertbarkeit des Schweins ist Deutschland auf China angewiesen. Die so genannten Chen-Artikel (Öhrchen, Pfötchen, Schwänzchen) gelten hier als schwer verkäuflich und sind in China beispielsweise eine Delikatesse.


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