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Tierrechtsaktivisten kündigen Aktionscamp und Massenaktionen in Niedersachsen an

Bildquelle: https://gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org

Bildquelle: https://gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org

Es ist Vorwahlkampf und seit mehreren Wochen machen verschiedene Tierrechts-Organisationen intensiv Stimmung gegen die Tierhaltung und die Schlachtbranche. Das Bündnis Gemeinsam gegen die Tierindustrie (GGT) ruft derzeit zu einem Aktionscamp mit Massenaktionen gegen die PHW-Wiesenhof-Gruppe und zu Protesten gegen die Tierindustrie auf, die ab Anfang der nächsten Woche in Niedersachsen stattfinden sollen.

ISN: Den Organisationen scheint jedes Mittel Recht zu sein, um bei den Medien im Vorwahlkampf Gehör zu finden. Die aktuellen Ankündigungen von GGT lassen erwarten, dass dabei auch radikale Vorgehensweisen eingeschlagen werden sollen. Wir empfehlen, in den kommenden Wochen wachsam zu sein, falls sich Tierrechtler unerlaubt Zutritt zu Ihren Ställen verschaffen wollen. Aber: Nicht provozieren lassen, sondern frühzeitig die Polizei rufen.

 

Tierrechtsaktivisten kündigen Aktionen zivilen Ungehorsams an

Die Tierrechts-Organisation Gemeinsam gegen die Tierindustrie (GGT) wird vom 12. bis 17.Juli ein Aktionscamp sowie politische Aktionen gegen die Fleischbranche und die Tierindustrie in der Region Vechta/Oldenburg in Niedersachsen veranstalten.

Zunächst wollen die Tierrechtler die Geflügelbranche ins Visier nehmen. So sollen unter dem Slogan PHW ade! Betriebe der PHW-Wiesenhof-Gruppe in Rechterfeld im Landkreis Vechta mit Protesten und weiteren Aktionen lahmlegt werden. Doch die PHW-Gruppe soll nur der Anfang sein.

Wie die Organisation in ihrem Aufruf deutlich macht, sind Aktionen aller Art geplant. Ob ziviler Ungehorsam, Demonstrationen oder Mahnwachen – für alle Aktionslevel und Erfahrungshintergründe gibt es Möglichkeiten aktiv zu werden!​​​​​​​, heißt es auf der Internetseite. Das Camp soll außerdem dazu dienen, Menschen den Einstieg in verschiedene Protestformen zu ermöglichen. Dafür sei ein umfassendes Programm mit Workshops, Vorträgen, Filmen und einem Kulturprogramm geplant, um Wissen und Ideen auszutauschen, gemeinsame Perspektiven zu entwickeln und die geplanten Aktionen vorzubereiten.

 

Camp darf in Goldenstedt stattfinden

Wie GGT bekannt gab, hatte der Landkreis Vechta die Protestveranstaltung verboten und sämtliche Campflächen abgelehnt, da es nicht vom Versammlungsrecht gedeckt sei. GGT wertete dies als Verzögerungstaktik der Behörden und wollte sich davon nicht aufhalten lassen. Laut Bericht des Nachrichtenportals der Münsterländischen Tageszeitung und Oldenburgischen Volkszeitung (OM online) darf das Camp jetzt aber in der Gemeinde Goldenstedt stattfinden. So habe das Verwaltungsgericht Oldenburg am Donnerstagvormittag geurteilt, nachdem die Veranstalter Klage eingereicht hatten. Als Begründung sei die Versammlungsfreiheit angeführt worden. Die Gemeinde erwarte etwa 500 Teilnehmer.

 

Die ISN meint:

In den vergangenen Wochen haben verschiedene Tierrechtsorganisationen eine neue Eskalationsstufe bei ihren Verunglimpfungen gegen Landwirte und ihre Familien beschritten und damit jegliches Maß von Recht und Anstand deutlich überzogen. Den Tierrechtlern scheint jedes Mittel Recht zu sein, um bei den Medien im Vorwahlkampf Gehör zu finden.

Wie auch die aktuellen Ankündigungen von der Tierrechts-Organisation GGT zeigen, werden dabei radikale Vorgehensweisen eingeschlagen und auch rechtlich zweifelhafte Maßnahmen nicht ausgeklammert.

 

Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter und Nachbarn

Mit Blick auf die geplanten Aktionen von GGT lässt sich derzeit noch nicht genau abschätzen, welche Aktionen konkret durchgeführt werden. Es ist durchaus möglich, dass sich die Tierrechtler u.a. unerlaubt Zutritt zu Tierhaltungsbetrieben verschaffen und Material für neue Kampagnen sammeln werden. Auch wenn die Organisatoren in erster Linie die PHW-Gruppe und Geflügel haltende Betriebe auf die Agenda geschrieben haben, empfehlen wir allen Betrieben nicht nur in der konkret betroffenen Region, sondern bundesweit, in der nächsten Zeit besonders achtsam zu sein und auf Veränderungen in Ihrem Betrieb und Ihrer Umgebung zu achten.

Seien Sie auf der Hut und lassen Sie Stalltüren auch bei hohen Temperaturen nicht offen stehen und schließen Sie die Ställe immer ab. Ganz besonders sollten die sensiblen Bereiche auf den Betrieben – z.B. das Kadaverlager – gesichert werden.

In der Regel werden die Betriebe schon im Vorfeld von geplanten Filmaufnahmen ausspioniert. Wenn Sie fremde parkende Autos in der Nähe Ihres Betriebs bemerken, bewahren sie Ruhe und verständigen Sie ggf. die Polizei. Entscheidend ist, wachsam zu sein. Alle Personen im Umfeld des Hofes, auch Altenteiler und Nachbarn, sollten sensibilisiert werden und ihre Augen und Ohren offen halten.

Sofern es zu einem Eindringen oder einem Kontakt mit Tierrechtlern auf Ihrem Betrieb kommt, sollten Sie auf jeden Fall ruhig bleiben und sich nicht provozieren lassen. Lassen Sie sich keinesfalls zu Gegenaktionen oder Gewalttaten hinreißen und begehen Sie keine Rechtsverstöße. Rufen Sie frühzeitig die Polizei, wenn Sie verdächtige Beobachtungen machen.

ISN bietet Hilfe an

Wenn Sie selbst merken, dass auch in Ihrem Stall Tierrechtler eingedrungen sein könnten, dann sollten Sie unbedingt aktiv werden und den Vorfall nicht auf die leichte Schulter nehmen oder gar auf sich beruhen lassen. Im Gegenteil, dann ist kurzfristiges und besonnenes Handeln Ihrerseits bis hin zur Anzeige bei der Polizei unbedingt notwendig. Wir bieten Ihnen als Mitglied jederzeit Hilfestellung an.

 

Sind Sie vom Stalleinbruch betroffen? Wir unterstützen Sie - fragen Sie unsere Hilfe an!


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