14.05.2019rss_feed

Tierrechtsaktivisten besetzen Schweinebetrieb in den Niederlanden

Sämtliche niederländische Zeitungen berichten über die Vorfälle in Boxtel.

Sämtliche niederländische Zeitungen berichten über die Vorfälle in Boxtel.

Es klingt wie in einem schlechten Kriminalroman. In den Niederlanden ist gestern eine Gruppe von Tierrechtsaktivisten, die sich Meat the Victims nennt, in einen Schweine haltenden Betrieb in Boxtel eingedrungen und hat diesen besetzt. Die internationale Gruppe von Aktivisten war Ende letzten Jahres zum ersten Mal in Europa in der Region um Barcelona aktiv. Zuvor war sie laut dem niederländischen Fachmagazin Boerderij schon in Kanada und Australien in Erscheinung getreten. Die Aktivisten sprechen sich gegen die Produktion und den Konsum von tierischen Produkten aus. Mit dem Eindringen in die Betriebe und der Live-Übertragung von Bildern aus den Betrieben soll der Bevölkerung gezeigt werden, wie schlecht die Haltung der Tiere ist. Als Reaktion auf diese Besetzung sind zahlreiche niederländische Schweinehalter zu dem Betrieb gefahren und haben gegen die Besetzung protestiert. Auch das niederländische Landwirtschaftsministerium hat die Besetzung des Betriebes verurteilt.

ISN: Schon wieder ist eine neue Stufe der Eskalation erreicht. Auch wenn es schwer fällt, heißt es trotzdem Ruhe bewahren, besonnen handeln. Üben Sie keine Selbstjustiz, verständigen Sie die Polizei und ziehen Sie die ISN zu Rate, wenn ein ähnlicher Fall oder etwas Verdächtiges auf Ihrem Betrieb passiert!

 

Unbedingt Ruhe bewahren – Polizei verständigen und ISN zu Rate ziehen

Falls in Ihrem Betrieb ein ähnlicher Fall eintritt, sollten Sie trotz aller Aufregung unbedingt Ruhe bewahren! Reagieren Sie besonnen und üben Sie keine Selbstjustiz aus! Lassen Sie sich nicht zu Sachbeschädigungen oder Angriffen auf die Tierrechtler hinreißen!

Als erstes sollten Sie bei der Polizei anrufen und diese über die Stallbesetzung verständigen, so dass die Polizei über die weiteren einzuleitenden Maßnahmen entscheiden kann und ggf. verstärkt Einsatzkräfte anfordern kann. Die Polizei wird dann die notwendigen Maßnahmen bzgl. der eingedrungenen Personen ergreifen und diese dann später auch weiter verfolgen.

Außerdem sollten Sie auch die ISN-Geschäftsstelle über die Vorfälle verständigen. Wir haben uns in den vergangenen Monaten intensiv mit dem gesamten Bereich der Tierrechtler beschäftigt. Dazu haben wir umfangreiche Recherchen durchgeführt und uns intensiv auf die verschiedenen möglichen Szenarien vorbereitet.

Die Ergebnisse unserer Recherchen und unsere Hinweise dazu haben wir auch an die zuständigen Behörden weitergegeben, die nun auch die Kollegen in den Niederlanden entsprechend davon in Kenntnis gesetzt haben. Ohnehin stehen wir im stetigen Austausch mit Sicherheitsbehörden in verschiedenen Bundesländern.

 

Ställe sicher abschließen und bei Auffälligkeiten reagieren

Wie die Besetzung des Schlachthofs in Düren in der vergangenen Woche gezeigt hat, sind ähnliche Aktivitäten von Tierrechtlern wie in den Niederlanden auch in Deutschland nicht auszuschließen.

Nicht nur im Hinblick auf eine mögliche Stallbesetzung, sondern auch als Vorsorge gegen jegliches andere Eindringen von Tierrechtlern in Ihre Ställe sollten Sie diese unbedingt sicher abschließen. Außerdem sollten Sie aufmerksam beobachten, ob sich Unbekannte in der Nähe Ihrer Ställe aufhalten oder dort aktiv sind. Bei eventuellen Auffälligkeiten sollten Sie sofort reagieren und auch die ISN-Geschäftsstelle verständigen.

 

Neue ISN-Seminare zum Thema Stalleinbruch

Wir nehmen die aktuellen Vorfälle in den Niederlanden und auch Hinweise aus Deutschland zum Anlass, in Kürze weitere Termine in unserer Seminarreihe zum Thema Stalleinbrüche anzubieten.

Wenn Sie an einem dieser Seminare teilnehmen möchten, senden Sie uns dazu gerne eine E-Mail an isn@schweine.net bzw. informieren uns unter Tel. 05491/9665-0.

Entsprechend Ihrer Rückmeldungen werden wir dann die genauen Veranstaltungsorte festlegen.


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