05.09.2022rss_feed

Südkorea akzeptiert Regionalisierungskonzept – Hoffnung auf baldigen Export von Schweinefleisch auch aus Deutschland

Endlich einmal eine positive Nachricht für deutsche Schweinehalter und Hoffnung auf Marktentlastung: Südkorea akzeptiert Regionalisierungskonzept

Endlich einmal eine positive Nachricht für deutsche Schweinehalter und Hoffnung auf Marktentlastung: Südkorea akzeptiert Regionalisierungskonzept

Für den europäischen Schweinefleischexport wurde ein wichtiger Öffnungsschritt erreicht – mit Folgen auch für deutsche Schweinehalter: Laut EU-Kommission hat Südkorea das Konzept zur Regionalisierung der Ausfuhren im Fall eines Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP) akzeptiert. Bevor aber Ware aus Deutschland exportiert werden kann, müssen zunächst das bilaterale Ausfuhrzertifikat angepasst und die deutschen Schlachtbetriebe neu zugelassen werden, berichtet AgE.

ISN: Endlich einmal eine positive Nachricht für deutsche Schweinehalter und Hoffnung auf Marktentlastung. Jetzt ist das Bundeslandwirtschaftsministerium gefordert ohne unnötige Verzögerung die bilateralen Ausfuhrzertifikate anzupassen, damit deutsches Schweinefleisch schnell wieder nach Südkorea geliefert werden kann.

 

Für den Export von Schweinefleisch aus der Europäischen Union nach Südkorea ist eine bedeutende Hürde gefallen. Wie die EU-Kommission heute mitteilte, hat das Landwirtschaftsministerium in Seoul das Konzept zur Regionalisierung der Ausfuhren im Fall eines Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP) akzeptiert.

 

Südkorea ist wichtiger Abnehmer für Schweinefleisch aus der EU

Profitieren werden den Kommissionsangaben zufolge einige Mitgliedstaaten, darunter auch Deutschland. In den kommenden Jahren könnten die Lieferungen nach Südkorea damit deutlich zulegen, so die Einschätzung der Brüsseler Behörde. Bei Schweinefleisch ist Südkorea einer der Top-Kunden für die EU; im ersten Halbjahr 2022 nahmen die Lieferungen dorthin im Vergleich zur Vorjahresperiode um zwei Drittel auf 185.000 t zu.

 

Ausfuhrzertifikat muss angepasst werden

Laut der EU-Kommission hat Südkorea bislang Fleisch aus EU-Mitgliedstaaten, in denen die ASP grassiert, nicht mehr ins Land gelassen. Mit der Anerkennung des Regionalisierungskonzepts würden nun jedoch Lieferungen aus nicht betroffenen Landesteilen ermöglicht. Nach Angaben des Verbandes der Fleischwirtschaft (VDF) kann indes noch nicht sofort wieder Ware aus Deutschland exportiert werden, weil zunächst noch das bilaterale Ausfuhrzertifikat angepasst und die deutschen Schlachtbetriebe neu zugelassen werden müssen.

 

Die ISN meint:

Für die deutsche Schweinebranche ist dies endlich einmal eine positive Nachricht aus Brüssel. Die nach den ASP-Ausbrüchen massiv eingebrochenen Exporte von Schweinefleisch aus Deutschland in Drittländer könnten damit endlich wieder eine positive Richtung einschlagen und für eine Entlastung des deutschen Fleischmarktes sorgen.

Nun ist das Bundeslandwirtschaftsministerium gefordert, das bilaterale Ausfuhrzertifikat mit Südkorea schnellstmöglich anzupassen und alles für eine unverzügliche Neuzulassung der interessierten deutschen Schlachtbetriebe durch Südkorea in die Wege zu leiten. Hier darf es zu keinen unnötigen Verzögerungen kommen. Die deutsche Schlachtbranche hat in den vergangenen Wochen immer wieder betont, dass man die Möglichkeiten für Exporte von Schweinefleisch nach Südkorea schnellstmöglich wieder nutzen wolle und dafür die notwendigen Vorbereitungen getroffen habe.

Die EU und auch Deutschland sollten die Entscheidung aus Südkorea zur Anerkennung des Regionalisierungskonzeptes zum Anlass nehmen, auch bei weiteren wichtigen Exportländern für Schweinefleisch aus der EU bzw. Deutschland darauf zu drängen, dem Beispiel Südkoreas zu folgen und eine Aufhebung der Importsperren einzufordern.


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