SPD beschließt Positionspapier zum Tierschutz
Die SPD- Bundestagsfraktion hat in der vergangenen Woche ein neues Positionspapier zum Thema Tierschutz beschlossen. Darin fordert die Fraktion eine zukunftsfähige Tierschutzpolitik
und eine Neuausrichtung der Haltungsbedingungen.
Bei der Vorstellung des Positionspapiers forderte die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Ute Vogt die Bundestagsfraktion der CDU/CSU auf, das Tierschutzgesetz zum Wohl der Tiere
zu novellieren. Der eingeschlagene Weg der verbindlichen Freiwilligkeit
bei der Umsetzung von Maßnahmen zum Tierschutz führe nicht weit genug.
Dazu hat die SPD-Bundestagsfraktion u. a. folgende Forderungen in ihrem Beschluss formuliert:
- Zugang zu unterschiedlichen Klimazonen
- verschiedenen Stallbereiche mit unterschiedlichen Bodenbelägen
- Angebote für artgerechte Beschäftigungen und genügend Platz pro Tier
- Sachkundenachweiß für Personen, die landwirtschaftliche Nutztiere halten
- Verbot von Nicht-kurativen Eingriffen am Tier
- Tierhaltung muss flächengebunden sein
- Verbandsklagerecht auf Bundesebene
- Maximale Transportdauer auf 4 Stunden begrenzen
- Arzneimitteleinsatz aufgrund der Resistenzproblematik verringern
Die ISN meint:
Auch wenn es sicherlich an einigen Stellen eine unterschiedliche Auffassung zur zukünftigen Ausrichtung der Tierhaltung gibt, so benennt die SPD- Fraktion aus Sicht der ISN zahlreiche Themen, welche die Wirtschaft und das Gutachten des wissenschaftlichen Beirates bereits aufgegriffen haben. Zu nennen sind hier die Kriterien der wirtschaftsgetragenen Initiative Tierwohl – angefangen beim Antibiotikamonitoring, über mehr Platz für die Tiere bis hin zu den nicht kurativen Eingriffen.
Die ISN wird das Gespräch mit der SPD-Bundestagsfraktion suchen. Wir halten Sie auf dem Laufenden.