09.03.2023rss_feed

Spanien schlachtet weniger Eichelschweine

Eichelschweine in Spanien ©Pixabay

Eichelschweine in Spanien ©Pixabay

Für die Produktion von hochwertigem Iberico-Schinken steht aktuell deutlich weniger Rohstoff zur Verfügung. In der aktuellen Kampagne wurden über 12 % weniger Eichelmastschweine geschlachtet als in der vorherigen Saison. Die schwere Dürre im vergangenen Jahr hatte einen Rückgang des Eichelangebots und damit auch der Produktion der Eichelschweine zur Folge, berichtet AgE.

 

Wie die Vereinigung der Erzeuger von iberischem Schinken (ASICI) mitteilte, sind die Schlachtzahlen der Eichelmastschweine in der Montanera-Kampagne 2022/23 gegenüber der vorherigen Saison um 86.215 Tiere oder 12,6 % auf 596.274 Stück gesunken. Die Montanera bezeichnet die letzte Mastphase der Iberico-Schweine, in der sie sich auf den Weiden der Eichenhaine, der sogenannten Dehasa, von Eicheln, Gras und Kräuter ernähren und ihr Idealgewicht von 170 kg bis 180 kg erreichen sollen. Sie fängt im Oktober an geht bis Anfang März.

Aufgrund des Identifizierungs-, Rückverfolgbarkeits- und Qualitätssystems (ITACA) lässt sich die Tierzahl und damit das Rohstoffaufkommen für die Erzeugung von Schinken, Fleisch und Wurst der Iberico-Eichelmastschweine genau feststellen. Laut ASICI ist die geringe Zahl von Schlachttieren auf die schwere Dürre des vergangenen Jahres zurückzuführen. Dies hatte einen Rückgang des Eichelangebots und folglich auch der Produktion der Eichelschweine zur Folge.

 

Schweinebestand Spanien: 10 % sind Iberico-Schweine

Von den geschlachteten Tieren waren 62,1 % reinrassige Iberico-Schweine. Bei den nicht reinrassigen Tieren ist Duroc mit 25 % oder 50 % eingekreuzt. Regional wurde mit 286.777 Tieren fast die Hälfte aller Eichelmastschweine in Andalusien erzeugt; das waren jedoch 11,2 % weniger als im Vorjahr. In der Extremadura ging das Schlachtviehaufkommen um 9,7 % auf 230.468 Tiere zurück. Der Anteil der Iberico-Schweine am spanischen Gesamtbestand lag zuletzt bei gut 10 %.

Nicht alle der Tiere werden mit Eicheln gefüttert, um den weltbekannten und teuren Pata Negra-Schinken herzustellen. Der hierzulande in den Supermärkten angebotene Iberico-Schinken stammt in der Regel von Tieren aus der Getreidemast.


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