10.11.2022rss_feed

Schweineschlachtungen in Deutschland weiter rückläufig

Von Januar bis September 2022 nahmen die Schweineschlachtungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9,0 % ab

Von Januar bis September 2022 nahmen die Schweineschlachtungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9,0 % ab

Im September diesen Jahres wurde in Deutschland 10, 4 % weniger Schweinefleisch erzeugt als im Vorjahresmonat. Damit bestätigen die neuesten Daten des Statistischen Bundesamtes einmal mehr den drastischen Rückgang der deutschen Schweinefleischerzeugung in Folge des Abbaus der inländischen Viehbestände.

 

Nach einem Bericht von Agra Europe (AgE) hat sich der kräftige Rückgang der Schweineschlachtungen in Deutschland im September unvermindert fortgesetzt. Wie aus Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervorgeht, kamen im Berichtsmonat knapp 3,87 Mio. Schweine an die Haken der hiesigen Schlachtbetriebe; das waren rund 442.840 Tiere oder 10,3 % weniger als im September 2021. Die Schweinefleischerzeugung lag dabei um 10,4 % unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Normalerweise nehmen die Schlachtungen von August zu September saisonal zu, doch dieses Jahr sank das Schlachtaufkommen ungewöhnlicher Weise um 1,4 %.

 

Dramatischer Rückgang in den letzten 5 Jahren

Kaum besser sieht die Bilanz für die ersten drei Quartale 2022 aus. Den Statistikern aus Wiesbaden zufolge wurden in diesem Zeitraum insgesamt 35,33 Mio. Schweine zerlegt; im Vergleich zur Vorjahresperiode bedeutet das ein Minus von 3,51 Mio. Tieren oder 9,0 %. Die Schweinefleischerzeugung nahm wegen des im Mittel um 800 g auf 95,2 kg je Schwein gesunkenen Schlachtgewichts sogar um 9,8 % auf 3,36 Mio. t ab. Noch deutlicher wird der dramatische Rückgang der hiesigen Schweinefleischerzeugung sichtbar, wenn diese mit den Mengen vor fünf Jahren verglichen wird. Von Januar bis September 2017 kamen noch 43,45 Mio. Schweine an die Haken; das waren 8,12 Millionen Stück oder rund 23 % mehr als heutzutage.

 

Inländisches Angebot schrumpft in Rekordtempo

Der Rückgang der Schweineschlachtungen in diesem Jahr resultiert ausschließlich aus dem geringeren Angebot aus heimischen Mastställen. Die Zahl der angelieferten Inlandsschweine sank gegenüber den ersten drei Quartalen 2021 um 3,51 Mio. Stück oder 9,3 % auf 34,21 Millionen. Bei den hierzulande verarbeiteten Auslandsschweinen wurde hingegen ein Anstieg um 0,8 % auf 906.800 Tiere zu verzeichnet. Vor fünf Jahren lag deren Zahl von Januar bis September 2017 allerdings noch bei gut 3 Millionen.


Deutsche Schweinefleischerzeugung schrumpft in Rekordtempo – ISN: Kahlschlag einer ganzen Branche

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