Schweineproduktion in den USA steigt auf Rekordniveau
Die Schweinehalter in den Vereinigten Staaten stocken ihre Tierbestände kontinuierlich weiter auf – ungeachtet der Absatzschwierigkeiten in China und der aktuell eher schwachen Preisaussichten. Im September 2018 wurden landesweit 75 Millionen Schweine gehalten, 3 % mehr als im Vorjahr. Innerhalb der letzten fünf Jahre erhöhten die USA ihren Schweinebestand um 8,6 Millionen Tiere bzw. 13 %, wie AgraEurope berichtet.
Steigende Anzahl an Sauen
Zugenommen hat auch die für die Zahl der Zuchtsauen, und zwar um 3,5 % auf 6,33 Millionen Tiere. Im Zeitraum von September 2018 bis Februar 2019 werden laut dem amerikanischen Landwirtschaftsministerium (USDA) voraussichtlich 6,28 Millionen Muttertiere abferkeln; das wären 1,8 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Hinzu kommt die weiter steigende Produktivität der Sauen. In der zuletzt erfassten Periode von Juni bis August 2018 wurden mit durchschnittlich 10,72 Ferkeln je Wurf so viele Tiere lebend geboren wie nie zuvor in diesen Sommermonaten.
Fleischpreise unter Druck
Angesichts des höheren Bestandes geht das US-Landwirtschaftsministerium von einem Anstieg der US-Schweinefleischproduktion um 4,3 % auf 12,10 Mio t im Jahr 2018 aus. 2019 soll diese um weitere 4,5 % zulegen. Die Schlachtschweinepreise dürften somit noch stärker unter Druck geraten. Für das Lebendschwein wird im Jahresmittel 2018 mit einem Preis von etwa 43,5 $/cwt (0,83 Euro/kg) gerechnet; das wären rund 14 % weniger als 2017.