21.10.2021rss_feed

Schweinemarkt bleibt schwierig – Stabilisierung am EU-Binnenmarkt

Preisgrafik Ereignisse KW42

Auch wenn die Schlachtschweinenotierung in dieser Woche bei 1,20 €/kg SG stehen geblieben ist und nicht noch weiter abgerutscht ist, bleiben die finanziellen Verluste bei Ferkel­erzeugern und Schweinemästern weiterhin katastrophal hoch - und das nun schon seit vielen Monaten. Trotz der nach wie vor desaströsen Situation gibt es jedoch inzwischen auch einige Aspekte, die zumindest etwas ermutigend sind.

 

Beispielsweise ist es in den vergangenen Wochen recht gut gelungen, einen erneuten Schweinestau abzu­wenden. Obwohl die Schlachtkapazitäten derzeit an einigen Schlachtstandorten wegen Corona-Fällen, Quarantänen bzw. Personalknappheit eingeschränkt sind, können die zur Vermarktung anstehenden Schlachtschweine einigermaßen zeitnah bewältigt werden. Die Schlachtzahlen haben sich mittlerweile bei ca. 840.000 Schweinen pro Woche eingependelt. Auch die Schlachtgewichte befinden sich mit 97,3 kg auf einem ähnlichen Niveau wie 2019. Das zeigt, dass die meisten Schweine trotz leichter Verzögerungen noch einigermaßen rechtzeitig zur Schlachtung kommen.

 

EU-Binnenmarkt etwas stabiler

Auf der Nachfrageseite gibt es derzeit keine großen Überraschungen. Dennoch können die Lagerbestände an Schweinefleisch scheinbar langsam aber sicher abgebaut werden. Die Zahlen der AMI deuten mit einem Rückgang im August an, dass der Höchststand überschritten sein dürfte.

Nach den wochenlangen Preisrückgängen in der gesamten EU konnten sich die Notierungen zuletzt überwiegend stabil halten. Hoffnungen machen dabei Stimmen aus der dänischen und französischen Fleischbranche. Zum einen kehre mehr Stabilität im Fleischgeschäft durch Corona-Lockerungen in der EU ein und zum anderen wird auch von einer leichten Belebung der Schweinefleischnachfrage aus China berichtet. Üblicherweise ordern die Chinesen zu dieser Jahreszeit mehr Schweinefleisch, weil der Konsum zum chinesischen Neujahrsfest, das im nächsten Jahr am 01. Februar stattfindet, stark ansteigt.

 

Unterstützung durch Überbrückungshilfen

Dass sich diese Aspekte auch am deutschen Schweinemarkt konkret bemerkbar machen, deutet sich derzeit noch nicht an. Jedoch zeigen sie, dass sich das Blatt durch Nachfrageimpulse bei einem deutlich zurückgefahrenen Schweineangebot auch wieder wenden könnte. Konkretere Unterstützung kann jedoch durch die Corona-Überbrückungshilfen erfolgen. Hier sollte jeder Schweinehalter zeitnah überprüfen, ob er einen Anspruch auf die Hilfen hat. Die Frist für die Fördermonate November 2020 bis Juni 2021 endet am 31.10.2021


EU-Schweinepreise: Markt stabilisiert sich teilweise - Notierungen weitgehend unverändert

Anspruch auf Überbrückungshilfen prüfen – erste Frist endet am 31. Oktober!

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