Schweinefleischerzeugung: Spanien im Plus – Deutschland im Minus
Die deutsche Schweinefleischerzeugung ist rückläufig, während sich die Entwicklung in Spanien ganz anders zeigt. Dort ist die expandierende Schweinehaltung schon seit geraumer Zeit auf der Überholspur.
Seit 2014 steigt die spanische Schweineerzeugung infolge umfangreicher Investitionen in die Schweinehaltung und die Schlachtbranche rasant. Aktuell veröffentlichte Zahlen bestätigen diesen Trend und verdeutlichen, dass die Schweinehaltung zunehmend in den Süden Europas abwandert.
Spanien: Schweinefleiserzeugung steigert sich um 2,8 %
In Spanien kamen im Zeitraum Januar bis März 2017 rund 12,85 Mio. Schlachtschweine an den Haken, berichtet Agra-Europe und beruft sich dabei auf das Madrider Landwirtschaftsministerium. Das seien 355.555 Tiere oder 2,8 % mehr als im Vorjahresquartal. Die spanische Schweinefleischerzeugung legte ebenfalls um 2,8 % zu, und zwar auf 1,13 Mio. t.
Zum Vergleich: In Deutschland wurden dagegen von Januar bis April 19 Mio. Schweine gewerblich geschlachtet; das waren rund 790.000 Stück oder etwa 4,0 % weniger als im Vorjahreszeitraum, wie wir bereits in der vergangenen Woche berichtet haben.
Schweineschlachtungen in andern EU-Ländern rückläufig
Ebenso wie in Deutschland sind die Schweineschlachtungen auch in anderen EU-Ländern rückläufig. Dem Statistischen Amt der EU (Eurostat) zufolge fielen die Schweineschlachtungen in Dänemark, Belgien und Italien gegenüber dem ersten Quartal 2016 mit Rückgängen zwischen 4,0 % und 5,4 % ebenfalls spürbar geringer aus. In den Niederlanden wurde indes ein moderater Zuwachs von 1,2 % verzeichnet; möglicherweise, weil dort weniger Tiere zum Schlachten nach Deutschland verkauft wurden.