Schweinefleisch im Handelsstreit? – Folgen für den Welthandel?
Seit vergangenen Freitag verhängen die USA Zölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte aus China. Ausnahmen, die u.a. für die EU-Staaten gelten, gelten für China bislang nicht.
Dementsprechend dürften die Gegenreaktionen aus Peking nicht lange auf sich warten lassen. Die Regierung hat bereits eine Liste mit Produkten veröffentlicht, die mit zusätzlichen Einfuhrzöllen von bis zu 25 % belegt werden sollen. Darunter Wein, Früchte und auch Schweinefleisch.
Chance für europäische Fleischhändler?
Die Vereinigung der amerikanischen Schweine-halter (NPPC) warnt bereits vor den Folgen eines eskalierenden Handelsstreits für die ländlichen Regionen in den USA. Immerhin haben die USA im vergangenen Jahr Schweinefleisch für ca. 1,1 Mrd. Dollar nach China verkauft.
Was die US-amerikanischen Exporteure besorgt, könnte dementsprechend zusätzliche Aufträge für die europäischen Fleischhändler bedeuten. Allerdings dürfte der Importbedarf Chinas im laufenden Jahr weiter sinken, da die heimische Produktion aktuell ausgedehnt wird. Zuletzt waren die Schweinepreise in China auf ein Vier-Jahrestief gefallen.