25.11.2013rss_feed

Schweinebestand schrumpft: Ungarn will Steuern auf Schweinefleisch senken

Ungarn

Eine deutliche Senkung der Verbrauchssteuer auf Schweinefleisch hat Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán angekündigt.

 

Die Mehrwertsteuer auf diese Fleischart werde 2014 von derzeit 27 % auf 5 % zurückgenommen, zitierte die Budapester Zeitung Pester Lloyd am vorletzten Freitag (8.11.) den Regierungschef. Dem Budapester Kossuth-Radiosender gegenüber stellte Orbán fest, dass es dafür wieder genug Geld gebe.

 

Das sei erst der Anfang. Mit dieser Maßnahme will der Ministerpräsident Ungarns, wo im Frühjahr 2014 ein neues Parlament gewählt wird, Arbeitsplätze in der Landwirtschaft absichern. Nur auf diesem Weg könne die Regierung den ehrlichen ungarischen Bauern vor jenen Kräften schützen, die sich mit Hilfe von Steuerbetrug oder auf dem Weg von Billigimporten unehrliche Wettbewerbsvorteile ergaunerten, erklärte Orbán.

 

Schweinebestand innerhalb von 10 Jahren fast halbiert

Die Senkung der Mehrwertsteuer mit der Folge von Preissenkungen an der Ladentheke sei ein Versuchsballon für entsprechende weitere Maßnahmen. Ungarn hat mit 18 % beziehungsweise 27 % die europaweit höchsten Mehrwertsteuersätze auf Grundnahrungsmittel. Die Schweinehaltung im Land ist in den vergangenen zehn Jahren stetig eingeschränkt worden, und zwar laut amtlicher Statistik von 4,91 Millionen Tiere im Jahr 2003 auf etwa 2,96 Millionen Stück Ende 2012 beziehungsweise 2,89 Millionen Tiere Anfang Juni 2013.



arrow_upward