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Schlachtschweine knapp und gesucht - VEZG-Notierung zieht um weitere 5 Cent an

Schweinepreis 150224

Am deutschen Schlachtschweinemarkt setzt sich die freundliche Marktsituation weiter fort und nach dem Plus in der vergangenen Woche konnte die VEZG-Notierung erneut zulegen. Mit dem gestrigen Anstieg um 5 Cent liegt sie nun bei 2,15 €/kg SG.

 

Internet Schweinebörse deutlich über dem Vereinigungspreis

Wie bereits in der Vorwoche werden schlachtreife Schweine von den Schlachtunternehmen rege umworben, denn das verfügbare Lebendangebot ist für die Deckung des Bedarfs der Schlachtunternehmen äußerst knapp. Diese knappe Verfügbarkeit deutet sich auch in den wöchentlichen Schlachtzahlen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) an: In der vergangenen Woche wurden mit ca. 729.000 Schweinen etwa 22.000 Schweine weniger als in der Vorwoche geschlachtet. Infolgedessen suchen die Vermarkter nach zusätzlichen Partien, wie sich auch in den vergangenen Auktionen der Internet Schweinebörse zeigte. Die durchschnittlich erzielten Preise lagen sowohl am vergangenen Freitag mit 2,27 €/kg SG als auch am Dienstag dieser Woche mit 2,28 €/kg SG sehr deutlich über dem Vereinigungspreis. Folgerichtig spiegelte die VZEG-Notierung dann gestern die schwungvolle Marktsituation wider; mit einem Plus von 5 Cent auf 2,15 €/kg SG fiel die Steigerung dabei etwas geringer aus als in der Vorwoche.

 

Steigende Notierungen in der EU

Wie Agra Europe berichtet, dürften die Schlachtschweinenotierungen im übrigen Europa im weiteren Wochenverlauf ebenfalls nach oben gehen. In Frankreich nimmt das Lebendangebot ab, der Bedarf der Schlachter aber nicht. Die Notierung am Marché du Porc Breton könnte laut Schätzung dortiger Experten am Donnerstag zwischen 3 Cent und 5 Cent je Kilogramm Schlachtgewicht zulegen. In Belgien wurde von einem gutem Hälftenverkauf nach Osteuropa berichtet. Die dortigen Schlachtunternehmen dürften ihre Ankaufspreise für Schlachtschweine um rund 3 Cent je Kilogramm Lebendgewicht anheben.

In Spanien wird am Mercolleida ebenfalls ein Notierungsanstieg im Bereich von 3 Cent/kg Lebendgewicht erwartet. Dort ist das Schweineangebot saisonal rückläufig, doch die Fleischhersteller wollen möglichst viele Tiere noch zu günstigen Konditionen schlachten, um ihre Kapazitäten auszulasten. Auch in den Niederlanden und Österreich dürften die Schlachtschweinenotierungen noch um einige Cent zulegen. In Italien wird nach vorherigem Negativtrend dagegen wegen der schwierigen Situation am Fleischmarkt nur eine Stabilisierung des Leitpreises erwartet.


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