23.09.2022rss_feed

Russland verzeichnet Anstieg an ASP-Ausbrüchen

©Pixabay

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In Russland steigt seit Anfang August die Zahl der registrierten Ausbrüche von Afrikanischer Schweinepest (ASP) stetig an. Insbesondere Großbetriebe, wie Russlands größter Produzent Miratorg sollen betroffen sein. Mehrere Tausend Schweine mussten bereits gekeult werden.

 

In der zweiten Jahreshälfte dieses Jahres breitet sich die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Russland wieder verstärkt aus und betrifft derzeit vor allem große Schweinefleischproduzenten. Das berichtete das Fachportal Pig Progress in der vergangenen Woche. Einen ASP-Ausbruch in einem Großbetrieb registrierte der russische Veterinärdienst Rosselhoznadzor Anfang August. Seitdem sind fast 40 weitere Fälle hinzugekommen.

 

Ausbruch in russischem Megabetrieb Miratorg

In der Region Kostroma soll die Tierseuche am meisten um sich greifen, seit Anfang August wurden dort etwa 20 neue Ausbrüche registriert. In der größten Schweinefarm der Region Shuvalovo mussten 6.000 Schweine gekeult werden. Außerdem betroffen ist auch Russlands größter Schweineproduzent, die Agrarholding Miratorg. Hier wurden nach Medienberichten 3.000 Schweine gekeult. Noch größere Verluste verzeichnete die Baltic Pig Company Nr. 3 im Gebiet Kaliningrad, hier mussten aufgrund eines ASP-Ausbruchs etwa 25.000 Schweine gekeult werden.

 

Ausstiegsprogramm für Schweinehalter

Weiter berichtet Pig Progress, dass durch die regionalen Behörden ein Programm mit Ausstiegsoption gestartet wurde, das einzelnen Landwirten anbietet, ihre Schweine zu Preisen über dem Marktdurchschnitt zu verkaufen und auf alternative Tierarten umzusteigen. Berichten zufolge wurde das Programm jedoch nicht von vielen Landwirten in Anspruch genommen.

Der russische nationale Verband der Schweinefleischproduzenten (RUPP) erklärte, dass Russland auch in den letzten Jahren in der zweiten Jahreshälfte einen Anstieg der ASP-Fälle erlebt habe. Als Begründung nannte der RUPP zum einen die saisonal bedingt hohe Wildtierpopulation und die Erntezeit. Zum anderen begünstige die aktuell schlechte wirtschaftliche Lage durch die westlichen Sanktionen einen Anstieg an Hinterhofhaltungen.


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