Russland: Einbruch der Schweinefleischimporte
Auf einen Rekordtiefstand sind die russischen Schweinefleischimporte eingebrochen. Von Januar bis März 2015 lag das Gesamtvolumen von 37.000 t bei 68% gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit etwa 80.000 t, so berichtet die AMI.
Mit der EU kam der Handel schon seit Februar 2014 nach dem Nachweis der Afrikanischen Schweinepest in Polen und Litauen zum Erliegen. Der Handel zwischen Russland und Brasilien wurde im laufenden Kalenderjahr aufgrund von veterinärrechtlichen Handelsbeschränkungen und der geringen Kaufkraft russischer Importeure durch den Kursverfall des Rubels eingeschränkt.
Seit dem 9. Juni hat Russland laut Topagrar die Einfuhr von Fleisch aus zehn brasilianischen Betrieben vorübergehend verboten und zuvor verhängte Importstopps zwei weiterer Lieferanten bestätigt. Diese Sperrung sei das Ergebnis von festgestellten Mängeln im Rahmen einer Kontrolle von 19 brasilianischen Betrieben im März. Nun setzt Russland offenbar auf China. Nach Angaben des Magazins Pigprogess will die russische Veterinärbehörde Rosselkhoznadzor beginnen, chinesische Betriebe zu überprüfen und für den Export nach Russland freizugeben. Bislang hatte China dem Magazin zufolge offenbar Qualitätsprobleme.